In einer gemeinsamen Erklärung betonen die Mitglieder der Plattform „Religionen für den Frieden“ wie wichtig es gerade angesichts des Terrors ist, als Menschen und in Solidarität untereinander näher zusammenzurücken. Zahlreiche Initiativen dazu finden in den kommenden Wochen statt.

Die Plattform „Religionen für den Frieden“ versammelt in sich Vertreter/innen der großen anerkannten Religionsgemeinschaften in Vorarlberg. Ziel ist es, den Kontakt zueinander zu stärken, tagesaktuelle Themen aufzugreifen und auch in Krisensituationen gemeinsam handlungsfähig zu bleiben.

In der Folge der Anschläge von Paris drückt die Plattform in einer gemeinsamen Erklärung einerseits den Familien, Freunden und Angehörigen der Opfer ebenso wie allen Betroffenen ihr tiefstes Mitgefühl aus, während die „menschenverachtenden und barbarischen Akte der Gewalt“ klar abgelehnt werden: „Zunächst ist es uns wichtig, allen Menschen, die weltweit von Terror und Krieg betroffen sind, unser tiefstes Mitgefühl auszusprechen. Gleichzeitig wollen wir diese menschenverachtenden und barbarischen Akte der Gewalt mit aller Entschiedenheit von dem trennen, was wir unter dem Begriff der Religion verstehen. Hier haben wir es mit verblendeten und fanatisierten Mördern zu tun, welche Religion, in diesem Fall den Islam, für ihre perfiden Zwecke missbrauchen.“

Auf der Flucht vor Krieg und Terror

Ebenso betonen die Vertreter/innen der verschiedenen Religionen auch ihr Mitgefühl mit all jenen Menschen, die sich auf der Flucht vor dem Krieg und dem Terror befinden. „Über 200.000 Tote hat bislang der Krieg allein in Syrien gefordert. Bombenterror erschüttert seit Jahren Länder wie Ägypten, Afghanistan, den Irak, den Libanon oder auch die Türkei und den Nahen Osten. Der Terror in Paris ruft uns diese fürchterliche Realität wieder ins Bewusstsein. Die tausenden Menschen, die gegenwärtig bei uns als Flüchtlinge ankommen und in Europa Schutz suchen, kennen Krieg und Terror aus nächster Nähe. Es wäre fatal, diese Menschen nun unter Generalverdacht zu stellen!“

Einladung zur Solidarität

Das Ziel der Terroristen sei es, so betonen die Religionsvertreter/innen, „unsere Gesellschaft zu spalten und zu destabilisieren.“ Indem man nun näher zusammenrücke, „tun wir das Gegenteil von dem, was der Terror bezwecken soll.“ Orte dieser Solidarität sind unter anderem die zahlreichen Friedens-Initiativen, die in den kommenden Wochen zu gemeinsamen Aktionen einladen. „Anstatt misstrauisch auf Distanz zu gehen, stehen wir vertrauensvoll betend und schweigend miteinander für den Frieden ein.“

Die Vertreter/innen der Plattform „Religionen für den Frieden“ werden am 25. November gemeinsam am Friedensgebet beim Feldkircher Ganahl-Steg teilnehmen.

Zur Plattform „Religionen für den Frieden“ gehören Vertreter/innen der Katholische Kirchen, der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, der Serbisch-orthodoxen Kirche, der Evangelischen Kirche, der Altkatholiken, der Buddhisten und der Bahai www.religionen-fuer-den-frieden.at

Weitere Termine

Landesweite interreligiöse Initiativen:

  • 20.11. um 11 Uhr: Friedenszeremonie der Weltreligionen mit Errichtung eines Friedenspfahls am Platz der Wiener Symphoniker in Bregenz
  • 25.11. um 18 Uhr: Interreligiöses Friedensgebet für die vielen Menschen auf der Flucht vor Krieg und Terror beim Ganahl-Steg am Schubertplatz in Feldkirch. Eine Initiative der Katholischen Kirche Vorarlberg in Kooperation mit den Montforter Zwischentönen.

Lokale Initiativen:

  • Gebete in den Moscheen der Islamischen Religionsgemeinschaften im Rahmen der Freitagsgebete
  • Gebete für den Frieden in den katholischen Pfarreien im Rahmen der Sonntagsgottesdienste
  • Gebets- und Gedenkfeiern im Rahmen der Gottesdienste und Meditationen der Evangelischen und der Orthodoxen Kirche und im Buddhistischen Kloster Letzehof

Katholische / ökumenische Initiativen:

  • 18.11. sowie jeden 3. Mittwoch im Monat um 12:30 Uhr: Einstehen für den Frieden, Feldkirch Marktplatz
  • 23. 11. um 18 Uhr sowie jeden Montag: Friedensgebet in der Evangelischen Pauluskirche in Feldkirch
  • 26. 11. sowie jeweils donnerstags um 19 Uhr: Friedensgebet in der Kapelle des Kapelle Haus Nofels
  • 29.11. um 18 Uhr: Schweigen für Frieden, Hohenems Schlossplatz
  • 2.12. sowie jeden 1. Mittwoch im Monat um 18:15 Uhr: Schweigen für Frieden, Altach Kirchplatz
  • 7.12. sowie jeden 1. Montag im Monat um 18 Uhr: Schweigen für Frieden, Bregenz Kornmarktplatz, www.schweigenfuerfrieden.com
  • 10.12. um 19:30 Uhr: Friedensgebet in der Kapelle des Bildungshaus Batschuns
  • ab 16.12. jeden 3. Mittwoch im Monat um 19 Uhr (ab 18 Uhr Anbetung): Friedensgebet in der Pfarrkirche Göfis