Die wohl bekannteste Persönlichkeit aus der Gemeinde Langen bei Bregenz ist der 1825 in Langen-Hub geborene Abt Franz Pfanner. Das Leben und die Schriften von Abt Franz Pfanner haben den seit März bestellten Abt Anselm van der Linde ins Kloster Mehrerau geführt. Nun jährt sich der 100. Todestag des berühmten Vorarlbergers.

"Er war zeitlebens ein Mann mit großer Energie", schreibt Bürgermeister Hans Kogler, "ein Pionier auf verschiedensten Gebieten. Die einzelnen Stationen seines Lebensweges waren gekennzeichnet von Aufbruch und Niederlage, aber auch von einem unbeirrbaren Glauben. Als er im Jahre 1909 einsam und verlassen in der Missionsstation Emaus in Südafrika starb, hinterließ er ein Werk, das bis heute seine unauslöschlichen Spuren zeichnet. Missionsarbeit, Ordensgründung, soziales Engagement und Verfechter neuer Ideen - das war sein Lebensinhalt".

"Am 13. und 14. Juni gedenken wir, so Bürgermeister Kogler, "gemeinsam mit den Ordensleitungen der Schwestern vom Kostbaren Blut und der Missionare von Mariannhill sowie etwa 60 Schwestern, Patres und Brüdern aus vielen Ländern des 100. Todestages  von Abt Franz". Viele Familien in Langen haben ihre Bereitschaft zur Unterbringung von Gästen bei dieser Feier gezeigt.

Die Dorfbevölkerung und Gäste sind zum Mitfeiern beim Fest am Samstagabend und beim Gottesdienst am Sonntagvormittag eingeladen. "Wir wollen", so Bürgermeister Kohle, "damit auch ein Zeichen der Verbundenheit für die segensreiche Tätigkeit der Ordens-mitglieder in unserem Altersheim setzen".

Programm der Abt Pfanner - Feier

Samstag, 13. Juni
Ab Mittag Eintreffen der Schwestern, Patres und Brüder - Begrüßungsumtrunk im Abt Pfanner-Haus
16 Uhr Segnung der Stationen des Abt Pfanner-Weges
20 Uhr Festabend im TREFFPUNKT mit Grußworten und Bildpräsentationen zum Lebenswerk von Abt Pfanner.
Musikalische Umrahmung durch ein Ensemble der Musikschule Bregenzerwald

Sonntag, 14. Juni
10 Uhr Festgottesdienst in der Pfarrkirche Langen. Zelebration durch Herrn Erzbischof Paul M. Khumalo CMM aus Südafrika und zahlreichen Mitpriestern.
12 Uhr Mittagessen in den Gasthöfen
14 Uhr Musikalischer Ausklang in der Pfarrkirche.

Stationen im Leben von Abt Franz PfannerAbt Franz Pfanner

Geboren am 21. September 1825 in Langen- Hub
Gymnasium in Feldkirch und Innsbruck
Studium in Innsbruck, Padua und Brixen
28. Juli 1850 Priesterweihe
Vikar in Dornbirn - Haselstauden
Anstaltsgeistlicher in Agram, Kroatien
1863 Eintritt ins Trappistenkloster Mariawald im Rheinland
1868 Mithilfe beim Aufbau des Klosters "Tre fontane" bei Rom
Ab 1869 Bau des Klosters "Maria-Stern" in Bosnien
1879 Aufruf zur Missionsarbeit in Südafrika "Wenn keiner geht, dann gehe ich"
1880 Landung in Port Elizabeth und Versuch einer Stationsgründung in Dunbrody
Weihnachten 1882 Gründung des Klosters Mariannhill (Maria-Anna-Berg)
1885 Ernennung als Abt von Mariannhill
1892 Suspendierung als Abt
1894 Rückzug auf die Station Emaus
1906 Dekret über die Kongregation der Missionsschwestern vom Kostbaren Blut
1909 Dekret über die Missionare von Mariannhill
24. Mai 1909 Tod von Abt Franz Pfanner in der Missionsstation Emaus