Dass es in Rankweil heute seit 50 Jahren den Karmel gibt, hat man neben der göttlichen Vorsehung vor allem einem Umstand zu verdanken – dem Heimweh der der Rankweilerin Filomena Spadin. Und davon berichtet bilderreich die Archivale des Monats April.

Ein scheinbar unscheinbares Fotoalbum berichtet von der Entstehung und dem Einzug der Karmeliterinnen in den neu errichteten Rankweiler Karmel. Es ist jenes Fotoalbum, das die Schwestern vom Klein-Theresien-Karmel in Rankweil 1964 dem damaligen Weihbischof Bruno Wechner als Erinnerung an die Einweihung ihres Klosters am 19. April 1964 schenkten

„Gründen Sie in ihrer Heimat einen Karmel“

All das kam aber, weil die gebürtige Rankweilerin Filomena Spadin (*1885) 1907 eigentlich in den Karmel in Wien-Baumgarten eintreten wollte. Nach wenigen Monaten aber musste sie wegen ihres Heimwehs nach Vorarlberg zurückkehren. Bei ihrem Abschied sagte die Priorin zu ihr: "Gründen Sie in ihrer Heimat einen Karmel!" Dieser Gedanke ließ Filomena nicht mehr los und nach vielen Jahren der Vorbereitung war es soweit: Am 22. Jänner 1960 erfolgte die Erlaubnis zur Klostergründung von Bischof Paulus Rusch.

Klosterleben im Hause Spadin

Bereits 1960 übersiedelten fünf Karmelitinnen unter der Leitung von Sr. Maria Regina ab Angelis (1904-2002) nach Rankweil, wo sie zunächst im Elternhaus der Familie Spadin wohnten. Ein Baukommittee wurde gegründet, Genehmigungen eingeholt. Nur die Finanzierung schien nicht gelingen zu wollen. Die Schwestern wollten bereits wieder nach Wien zurückzukehren.

Eine Predigt, die beinah Wunder wirkte

Erst eine Predigt von Bischof Bruno Wechner anlässlich des Landeswallfahrtstages am 1. Mai 1962 brachte dann die entscheidende Wende. Von da an war der Damm gebrochen und bereits im selben Jahr konnte unter tatkräftiger Mithilfe des Internationalen Bauordens das Kloster gebaut werden.

Am 19. April 1964 zogen dann die Schwestern in den neuen Karmel ein, der unter großer Anteilnahme der Bevölkerung von Bruno Wechner eingeweiht wurde. Die klösterliche Gemeinschaft wuchs in den nächsten Jahren rasch und hat heute eine Größe von ca. 22 Schwestern, die aus Österreich, Schweiz, Italien (Südtirol), Deutschland und Holland stammen. Die erste Priorin, Sr. Maria Regina ab Angelis, verstarb am 12. März 2002.


Ausstellung von Archiv und Diözesanbibliothek

„Tut dies zu meinem Gedächtnis“ – Die Liturgie vor und nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil

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