Seit 2009 ist die Arbeit von Sr. Martha Bertsch zahlreichen Friedensfreunden/innen aus Vorarlberger und darüber hinaus ein Begriff. Ihr weihnachtlicher Gruß aus dem nun fertigen "Pilgerhaus Abuna Faraj" in Nazareth ist ein hoffnungsvolles Zeichen dafür, dass sich der Einsatz für den Frieden in Begegnung und Mitmenschlichkeit lohnt.

 

Liebe Freunde und Bekannte unseres  Pilgerhauses in Nazareth!

martha bertsch SSND

Weihnachten 2011: „GOTT kommt und lässt sich von leeren Händen berühren!“ - Weihnachten ist nahe und es drängt mich sehr, Ihnen allen von ganzem Herzen DANKE und Vergelt’s Gott zu sagen. Sie haben während der letzten beiden Jahre durch Ihre kleinen und grossen „Bausteine“ mitgeholfen, dass unser „Pilgerhaus Abuna Faraj“ heute Gäste und Pilger aus der ganzen Welt empfangen und beherbergen kann.  

Und sie kommen!!  Nicht nur aus verschiedenen Ländern und allen Himmelsrichtungen sind sie unterwegs, es kommen Christen, Juden, Muslime, Menschen ohne Glauben, Suchende! Sie alle zieht es nach Nazareth, dorthin, wo (für uns Christen) alles seinen Anfang  genommen hat!

Vor einem Jahr – an unserem ersten Weihnachtsfest – hat sich am Hl. Abend unser Haus gefüllt mit vorwiegend jüdischen Gästen. „Was ist es wohl, was Sie gerade am 24. Dezember nach Nazareth zieht?“, so habe ich einzelne dieser Gäste gefragt. „Die geschmückten Hauser und Strassen, die vielen Lichter, der Umzug (es ziehen am Nachmittag hunderte Pfadfindergruppen mit ihren Instrumenten durch die Hauptstrasse in Richtung Basilika), es ist die Musik in der Mette und überhaupt die Atmosphäre in der Stadt! 

Manche haben gefragt, ob sie mit uns im Haus Weihnachten feiern dürfen. Ein jüdischer Vater mit seiner Familie war bereit, auf hebräisch das Evangelium von Weihnachten zu lesen, und hat seinen erwachsenen Kindern und einem  muslimischem Gast am Beginn erklärt, was Christen heute feiern.

Wenn Christen, Juden, Muslime miteinander vor der Krippe stehen, die Geschichte von Weihnachten hören, beten, mit kleinen symbolischen Geschenken einander ein Lächeln ins Gesicht zaubern, miteinander das Essen teilen, den Abend im Gespräch und mit Spielen verbringen,....dann wird etwas erfahrbar, wonach wir uns alle sehnen:  Friede!

Friede ist möglich und er beginnt mit winzig kleinen Schritten! - Lasst uns miteinander diese Schritte tun – wo immer wir sind - weil es Jesu Wunsch ist: „Frieden auf Erden, Friede sei mit Euch“! 

Das „Pilgerhaus Abuna Faraj“ ist ein offenes Haus und will es auch bleiben.  - Von den Gästen kommt viel Lob und Dank  zurück, sei es über die Einfachheit, mit der das Haus gestaltet ist, die guten Betten, das ausgezeichnete arabische Essen, die Atmosphäre und die Stille im Haus - was auch immer. Ich schicke den Dank gleich nach „oben“ weiter und heute an Sie!

Dank Ihrer grosszügigen Mithilfe ist es möglich, dass sich die Gäste wohl fühlen und gerne wieder kommen möchten. Auch wenn wir gerne noch so Manches erneuern und Fehlendes anschaffen würden, bin ich zuversichtlich, dass Gott uns die nötigen „Bausteine“ dafür zukommen lassen wird. 

„Schwei, schwei,... Inshalla“, so sagen die Araber hier, „langsam, langsam,... wenn Gott will“!  - Es macht wirklich Freude, dieses „Pilgerhaus Abuna Faraj“ mit neüm Leben zu füllen und die Türe offen zu halten für alle, die suchend, pilgernd,...unterwegs sind.

Wenn wir Gott suchen, lässt ER sich finden  und mit „leeren Händen berühren!“ - Dankbar und von Herzen grüsse ich Sie aus Nazareth und wünsche Ihnen ein gesegnetes und mit Seinem Frieden erfülltes Weihnachtsfest!

Ihre
Schwester Martha 
vom Pilgerhaus Abuna Farad, Nazareth

 

Briefpost erreicht Sr. Martha und das Pilgerhaus Abuna Farad unter der Anschrift:

Sr. Martha Bertsch SSND 
Melkite Catholic Church
Pilgerhaus Abuna Faraj 
P. O. Box 3109
16130 Nazareth 
ISRAEL


Spenden erreichen das laufende Projekt unter:

Kto.Nr.  22012180502 / ERSTE Bank (BLZ 20111)
Stichwort: Projekt Nazareth 
BIC:     GIBAATWWXXX
IBAN:  AT422011122012180502 <