Die päpstliche Botschaft zum Weltfriedenstag der Katholiken - am 1. Jänner 2017 zum 50. Mal begangen - ruft die Katholiken_innen und alle, die guten Willens sind auf, durch aktive Gewaltfreiheit im täglichen Leben, den Frieden aufzubauen. Über kurz oder lang, so der Papst ist Gewaltverzicht in jeder Hinsicht und die Entfaltung einer Kultur der aktiven Gewaltfreiheit in jeder Gesellschaft unumgänglich. Beispiele aus aller Welt - vor allem aber ganz aus der Nähe - gibt es genug. Sie sollen hier in loser Folge vorgestellt, berichtet und angekündigt werden.

Hohenems: Gewaltverzicht und Gedenken

Die Initiatoren des Hohenemser Schweigekreises, Tamara Ofner und Anton Amann, hatten Über Weihnachten und Neujahr auf dem Hohenemser Schlossplatz eine kleine Gedenkstätte für die Opfer des Terrors und der Gewalt in Berlin und den anderen europäischen Städten eingerichtet. Tamara Ofner bzw. Anton und Hedwig Amann hatten Kerzen abgestellt und ein kleines Plakat aufgestellt, in dem zu Gewaltverzicht und aktiver Gewaltfreiheit im täglichen Leben aufgerufen wurde. 
"Das gemeinsame Schweigen, das Anzünden einer Kerze ist nur eine kleine Geste“ erklärt Tamara Ofner ihre Aktion, "ein kleines Zeichen unseres Mitgfühles für alle, die unter den derzeitigen Verhältnissen der Weltgesellschaft leiden und deren Leben von Krieg und Terror in Mitleidenschaft gezogen ist“. Höchst unerfreulich ist, dass die kleine Gedenkstätte in der Nacht auf den 24. Dezember 2016 zerstört, das Plakat zerrissen und die Kerzen in den Emsbach geworfen worden waren. Es wurde bei der Polizei Anzeige erstattet. „Alle ersehnen wir den Frieden“ verkündete Papst Franziskus in seiner Botschaft zum Weltfriedenstag 2017 und „viele Menschen bauen ihn täglich mit kleinen Gesten auf; viele leiden und nehmen geduldig die Mühe auf sich, immer wieder zu versuchen, den Frieden zu schaffen“. (Nr. 7). Und die Leute in Hohenems gehören dazu. Danke!
Die zahlreichen Friedensgebete in Vorarlberg und die Schweigekreise in Hohenems (jeden 1. Sonntag im Monat) und in Bregenz (jeden 1. Montag im Monat) bieten Gelegenheit, nicht nur die Botschaft des Papstes sondern auch das Beispiel Jesu zur Gewaltfreiheit ernst zu nehmen, zu bedenken und in der Praxis zu üben. (http://schweigenfuerfrieden.com