Die Welt strotzt vor Gewalt. Ein Blick in die Medien genügt. Und es ist kein weiter Weg bis zu Einsicht, dass sich auf den Zeitungsseiten und Monitoren nur unser Alltag spiegelt. Kaum ein Lebensbereich, stellt man mit Schrecken fest, ist vor Gewalt gefeit, wie Geschehnisse besonders der jüngsten Vergangenheit belegen. So ist es immer an der Zeit, mit Situationen der Gewalt umgehen zu lernen. Das ist möglich, hilfreich und bringt etwas weiter.

Aktive gewaltfreie Kommunikation.
Wir leben heute in einer Situation der Gewalt, in der zm Beispiel Arme ärmer und Reiche reicher gemacht werden. Allein daran ist bei genauerem Hinschauen ablesbar, was Gewalt eigentlich ist. Nämlich - wie Hildegard Goss-Mayr - definiert "eine Kraft, die den Menschen erniedrigt, schädigt, ihm seine Würde und seine Rechte verweigert, seine Mitverantwortung unmöglich macht und letztlich psychisch und physisch zum Tode führt - und dies auf allen Ebenen." Ausgehend davon, hat man beim österreichischen Zweig des Internationalen Versöhnungsbundes (IVB) eine Ausbildung zur Friedensarbeit, den "Lehrgang Gewaltfreiheit" entwickelt. In den acht Monaten dieser Ausbildung steht das Üben und Erleben von aktiver, gewaltfreier Komminikation in Situationen alltäglicher Gewalt im Mittelpunkt.

Familie, Schule, Gesellschaft.
Das eigene Konfliktverhalten anzuschauen und strukturelle Gewalt zu erkennen oder an konstruktiven Konfliklösungen zu arbeiten, gewaltfrei zu handeln und so eine privat wie öffentlich bedeutsame, nachhaltige Friedenskultur aufzubauen, sind wesentliche Inhalte der Ausbildung. Edith Posch (Braz) hat "den Lehrgang als Entdeckungsreise erlebt." Die ehemalige Kinderpädagogin ist seit ihrem Kurs gemeinsam mit der Lehrerin Christine Müller (Thüringen) in der Friedensarbeit aktiv. Beide haben vom Lehrgang profitiert: "Die neu erworbene bzw. gefestigte gewaltfreie Haltung kann ich in meinem Beruf als Lehrerin aber auch in meinem privaten Umfeld umsetzen und einbringen" sagt Christine aus Überzeugung.

Das Feuer der Friedfertigkeit.
Der Wunsch nach Frieden gab für Astrid Felder (Hohenems) den Ausschlag für den Lehrgang, der ihr Leben geprägt hat, wie sie sagt: "Die Auseinandersetzung mit meiner persönlichen Einstellung zu Gewalt hat meinem Leben eine neue Richtung gegeben" bezeugt die Verkäuferin und Mutter zweier Kinder. Das "Feuer für Friedfertigkeit ist für immer entzündet" lächelt die junge Frau und ihre beiden Kurskolleginnen nicken zustimmend. Bleibt zu wünschen, dass der kommende "Lehrgang Gewaltfreiheit 2011" - er startet im März 2011 - friedliebende, lernbereite Menschen finde. <

Information und Anmeldung 
Internationaler Versöhnungsbund (österr. Zweig),
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