Die Versammlung von EUFOR, dem Zusammenschluss der europäischen Zweige des Internationalen Versöhnungsbundes (IFOR), tagte vom 28. - 30. April 2017 und wendete sich in einer Erklärung an die Regierungen der europäischen Länder wie auch an die Bevölkerungen, die Gefahr durch Atomwaffen zum Thema zu machen und das Schweigen über die überaus gefährliche Politik der NATO-Staaten zu brechen.

Das Schweigen brechen! 

Der Internationale Versöhnungsbund hat auf einem Treffen der europäischen Zweige vor jeglichem Drohen und Einsatz von Atomwaffen gewarnt und den Beginn der UN-Verhandlungen über eine internationale Ächtung von Atomwaffen begrüßt. An die Mitgliedstaaten der Nato appellieren die Versöhnungsbundvertreter, sich nicht auf eine Militär-Doktrin einzulassen, die die Option der Abschreckung durch Kernwaffen enthält. Außerdem fordern sie, die auf dem Boden von Nato-Ländern stationierten US-Atomwaffen zu entfernen und die Verpflichtungen aus dem Atomwaffensperrvertrag einzuhalten.

Bis zum Abzug und zur Vernichtung aller Atomwaffen von europäischem Boden wollen die Versöhnungsbundvertreter ihre gewaltfreien Aktionen fortsetzen. „Es ist höchste Zeit, die weiterhin hohe Gefahr durch Atomwaffen zum Thema zu machen und das Schweigen über die überaus gefährliche Politik der Nato-Länder zu brechen“, sagte Pete Hämmerle, Geschäftsführer des österreichischen Zweiges, in Erinnerung an eine berühmte Rede von Martin Luther King aus dem Jahre 1967. In Deutschland protestieren seit Ende März AktivistInnen vor dem Atomwaffenlager in Büchel in der Eifel. Dort sind noch 20 Atombomben der USA stationiert; deutsche Piloten trainieren den Einsatz mit diesen Waffen. 

Uns ist bewusst, dass Appelle allein nicht ausreichen, um nukleare Abrüstung und die Abschaffung aller Atomwaffen zu erreichen. Wir gestehen außerdem ein, dass wir nicht genug getan haben, um bei den Menschen in unseren Ländern das Bewusstsein der ständigen Bedrohtheit der Menschheit anzuheben. Deshalb verpflichten wir uns dazu, miteinander und mit anderen Akteuren in unseren Gesellschaften zusammenzuarbeiten, um mit gewaltfreien Mitteln und Strategien für unsere Vision einzutreten: eine Welt ohne Kernwaffen. 

Zum integralen Text der Wiener EUFOR-Erklärung: hier 
Das vollständige Statement des Papstes zum Beginn der UNO Atomwaffenverbotsverhandlungen in New York vom 28.03.2017:  hier