Eine Geschichte und aufschlussreiche Spiele erhellen Fragen zum großen Thema 'Toleranz'.

Die «Toleranzbox» ist eine Materialiensammlung für den Kindergarten und die beiden ersten Klassen der Grundschule, die aus einer Box mit zwölf Spielen und einer Geschichte besteht. Die Arbeit mit der Toleranzbox verfolgt das Ziel, dass Kinder lernen, sich mit Gruppenverhalten und Rassismus auseinanderzusetzen. Dabei wird ein altersgerechter Zugang gewählt. Die Kinder sollen spielerisch Erfahrungen mit Gruppen, mit Zugehörigkeit zu oder Ausschluss aus einer Gruppe machen können. Mit diesen Materialien können sie die Erfahrungen in einem geschützten Rahmen vollziehen. Der Zugang fokussiert nicht auf den Intellekt, sondern auf ein Gebiet, bei dem Kinder dieser Altersgruppe hohe Kompetenzen aufweisen, den Bereich der Spiele.

Die «Toleranzbox» will auf die Nähe von rassistischem Verhalten und Gruppenausschluss hinweisen. Genau wie beim Rassismus werden in Gruppen willkürliche Kriterien aufgestellt, die eine Dazugehörigkeit erlauben oder verbieten sollen. Mit der «Toleranzbox» wird aber nicht primär Rassismus thematisiert, denn dadurch würden die Kinder mit Begriffen und Konzepten konfrontiert, die ihnen noch gar nicht bewusst sind. Vielmehr ermöglicht die Box einen indirekten Zugang zum Thema. Durch Erfahrungen, die ungerechte Mechanismen aufzeigen, wird der kreative und bewusste Umgang mit Zugehörigkeit zu einer Gruppe oder Ausschluss aus einer Gruppe geübt, um so die Erfahrungen auf andere Situationen verallgemeinern zu können.

Einfach einsetzbar

Die Arbeit mit der «Toleranzbox» erfordert keinen ausführlichen theoretischen Hintergrund. Die zwölf Spiele enthalten einen geleiteten Durchgang durch die Thematik. Ein vielfältiges Repertoire an unterschiedlichen Zugängen wurde zusammengestellt, um den Kindern einen abwechslungsreichen, spannenden Weg durch die Problematik zu eröffnen. Die «Toleranzbox» stellt nicht primär ein Interventionsprogramm dar, sie weist vielmehr präventiven Charakter auf. Lehrpersonen sollten nicht erst bei auftretenden Konflikten damit arbeiten, sondern aus Interesse daran, dass die Kinder ein möglichst breites Verhaltensrepertoire bezüglich Gruppenverhalten, Selbstbestimmung, Abgrenzung und Ausschluss lernen. Die Kinder sollen ermächtigt werden, stark im Leben zu stehen.

Die Toleranzbox ist in der Medienstelle entlehnbar.