Bester Film, beste Regie, bestes Drehbuch, beste Komödie, bester Schauspieler und bestes Szenenbild: Bei der Verleihung des 30. Europäischen Filmpreises in Berlin hat „The Square“ von Ruben Östlund richtig abgeräumt.

Klaus Feurstein

Der Film, der bereits bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet worden ist, startet als eine originelle und witzige Satire auf den modernen Kunstbetrieb, um sich zunehmend zu einem ernsthaften Drama über Vertrauen und Schuld zu entwickeln.
Er ist in Vorarlberg noch am 28.12. um 19.30 Uhr im Kinosaal des Spielbodens Dornbirn zu sehen.

Ehrungen für Österreich

Die deutsch-österreichische Produktion „Vor der Morgenröte“ über den Schriftsteller Stefan Zweig gewann den Publikumspreis. Der oberösterreichische Kabarettist, Schauspieler, Autor und Filmregisseur Josef Hader, der die Hauptrolle spielt, war in der Kategorie Bester Schauspieler nominiert.

Bester Dokumentarfilm: Communion

Den Preis für den besten Dokumentarfilm gewann „Communion“ der polnischen Regisseurin Anna Zemecka. Er zeigt, wie die 14-jährigen Ola mit allen Kräften versucht, ihrem autistischen Bruder ein würdiges Kommunionsfest zu bereiten – und nebenbei eine zerbrochene Familie wieder zu heilen. „Communion“ wurde in diesem Jahr erstmals beim Filmfest in Locarno gezeigt und erhielt auf dem Doku-Festival in München den SOS-Filmpreis. „Dieser Film ist ein wunderbares Beispiel für die vielen Kinder in dieser Welt, die aufgrund der gesellschaftlichen und familiären Zwänge zwischen Schattendasein und Parentifizierung zermürbt werden und dennoch die Kraft besitzen, ihre Familie zumindest teilweise zusammenzuhalten“, erklärt der Vorstandsvorsitzende der SOS-Kinderdörfer, Dr. Wilfried Vyslozil. „Es ist ein dringender Appell, nie aufzuhören, Kindern auf ihrem Lebensweg zur Seite zu stehen.“

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