Männer haben meist viele Kollegen, und wenn sie ein Bier trinken wollen, sind sie selten allein. Doch im Grunde sind viele von ihnen einsame Wölfe, die allein am Lagerfeuer sitzen und wenig wirkliche Freunde haben.

Von Markus Hofer

Abends sitzen die Helden am Lagerfeuer und tauschen ihre Geschichten aus. Viel Jägerlatein wird dabei gedroschen. Doch dann muss er das gemeinsame Feuer wieder verlassen und reitet einsam neuen Herausforderungen entgegen. Helden sind meistens allein, selten haben sie einen Blutsbruder. Sie sind auch dann allein, wenn sie verletzt sind – innerlich oder äußerlich – und lecken einsam ihre Wunden.
Männer brauchen Freunde – nicht nur zum Fußball schauen oder Bier trinken, sondern auch für die Gesundheit. Das geht jetzt aus einer schwedischen Studie hervor. Männer mit guten Freundschaften leben länger. Sie leiden halb so häufig unter Herzkrankheiten wie der einsame Wolf. Der lebt ungesund und weder gut noch lange. Der einsame Wolf stirbt eindeutig früher. 


Frauen haben meist das stärkere soziale Netz, während Männer schnell einsam sind, wenn es um das Eingemachte geht, wenn sie einmal etwas bereden wollen, was man unter Kollegen normalerweise nicht bespricht. Hinzu kommt eine gewisse Scheu vor Nähe unter Männern und noch etwas: Freundschaften brauchen Zeit, die Männer oft nicht haben oder sich nicht nehmen. Trotzdem sind echte Männerfreundschaften etwas Schönes, das über ein ganzes Leben verbinden kann.