Immer mehr Männer entdecken das Kochen als Hobby für sich. Das Bild vom kochenden Mann hat sich inzwischen etabliert.

Von Markus Hofer

Es gilt nicht mehr als unmännlich, wenn Männer Schürzen tragen. Ein Mann mit Schürze und Kochlöffel ist ein immer häufigeres Bild in österreichischen Haushalten, wobei sich das große Aufkochen des männlichen Geschlechts oft auf das Wochenende beschränkt. Die Hauptarbeit bei der Zubereitung von Mahlzeiten für die Familie liegt immer noch bei den Frauen. Das ergab jüngst eine aktuelle Gallup-Studie. Auch sei nicht jede Frau begeistert, wenn sich der Partner um das Essen kümmert. Denn: Das Schlachtfeld in der Küche zu beseitigen, sei oft wieder die Aufgabe der Partnerin. Es scheint für uns Männer nicht einfach zu sein.
Die Männer schwingen den Kochlöffel, weil die Frau berufstätig ist und weil sie das Kochen als Hobby und Spaß für sich entdeckt haben. Der Spaßfaktor ist für Frauen ziemlich unbedeutend; sie tun das überwiegend aus Pflichtbewusstsein. Nur drei Prozent geben an, dass sie aus Freude kochen. Hingegen ist das für 24 Prozent der Männer der ausschlaggebende Beweggrund. 


Weiter heißt es in der Studie: „Männer bevorzugen die schnelle und praktische Küche und Fleischgerichte wie Schnitzel, Steak und Gegrilltes. Frauen legen besonderen Augenmerk auf gesunde, biologische und vegetarische Gerichte, knapp gefolgt von Alltagsgerichten und Hausmannskost.“ Abgesehen davon, dass es auch ein Klischee ist, dass nur die vegetarische Küche gesund sei, lautet die Devise kochender Männer vermutlich: Lieber Gegrilltes mit Freude als „Gesundes“ aus Pflichtbewusstsein.