Frühling oder Urlaub sind für viele Menschen eine Zeit, in der man sich gerne und vielleicht auch schneller als sonst verliebt, Schmetterlingszeit sozusagen. Verliebtsein ist schön, aber Liebe ist noch einmal etwas anderes.

Verliebtsein ist etwas Wunderbares. Allerdings ist es ein körperlicher Ausnahmezustand, den wir auf Dauer gar nicht aushalten würden. Irgendwann müssen wir auch wieder essen und schlafen. Schmetterlinge im Bauch sind vorerst wie eine Revolution, die alles umkrempelt und auf den Kopf stellt. Darum ist es auch gut, wenn eine dauerhafte Beziehung mit einer solchen Revolution beginnt. Nur muss uns klar sein, dass wir nicht auf Dauer umgekrempelt im Revolutionszustand auf dem Kopf leben können. 

Liebe ist nämlich noch viel mehr

Am Ende der Verliebtheit entscheidet sich, ob daraus Liebe wird oder nicht. Liebe ist nämlich noch viel mehr: die Basis einer tragfähigen Partnerschaft. Da sollte schon der Kopf wieder mit ins Spiel kommen. Liebe hat auch mit Entscheidung zu tun: Mit diesem Menschen möchte ich mein Leben verbringen und gestalten, durch dick UND dünn gehen – und nicht nur zusammen bleiben, so lange es Spaß macht.


Es heißt „Ich bin verliebt“ und damit wird ein passiver Zustand beschrieben: Ich bin es und kann ich eigentlich nichts dafür. Andererseits heißt es aber: „Ich liebe“ und das ist ein aktives Tun, da ist die Entscheidung und das eigene Wollen mit drin. Vielleicht klingt das jetzt sehr nüchtern, aber Liebe ist kein Gefühl, sondern eher so etwas wie eine Gefühlseinstellung. Ich liebe meine Frau, auch wenn ich gar nicht an sie denke. Wenn ich aber verliebt bin, kann ich gar nicht anders, als ständig an diese Person zu denken.

Mit dem Blick nach vorne

Manche Menschen hätten gerne immer nur den Kick. Sie wollen gleichsam nur das Haus bauen, sind aber nicht bereit, es auch zu bewohnen. Dabei wird immer wieder Verliebtheit mit Liebe verwechselt. Verliebtsein heißt so viel wie: sich gegenseitig in die Augen zu schauen. Liebe aber bedeutet: nach vorne auf gemeinsame Ziele zu blicken.