Prostatakrebs ist inzwischen die häufigste Krebsart bei Männern. Dabei ist dieser Männerkrebs schon früh zu erkennen und hat sehr hohe Heilungschancen. Ein Betroffener möchte gerne andere Männer aufrütteln.

Von Markus Hofer

Hans Tschernig ging immer schon jährlich zur Gesunden-Untersuchung. Mit 50 riet ihm der Arzt zum PSA-Test, damals noch eine neue Methode, durch Blutuntersuchung einen Prostatakrebs festzustellen. Es folgten noch einige Untersuchungen bis klar war: Hans hatte Prostatakrebs und musste operiert werden.
Zum operierenden Arzt, der ihm den ganzen Vorgang sehr ausführlich erklärte, fand er sehr schnell großes Vertrauen. So hatte er eigentlich auch keine Angst vor dem, was kommen würde. Er war nur froh, dass dieser Krebs entdeckt wurde bei sehr hohen Heilungschancen. Die ersten Nächte nach der Operation waren voll wirrer und vielsagender Träume. Einmal flog er als Adler den Bergen entlang und sah in ein anderes Land. Er wurde dort erwartet, aber er kehrte zurück. So ist Hans tatsächlich wieder voll ins Leben zurückgekehrt.
Inzwischen engagiert er sich im Verein „Vorarlberger Selbsthilfe Prostatakrebs“, wo sie Gesprächsangebote mit Betroffenen ermöglichen. Er weiß aus Erfahrung, dass es gut tut, wenn man als Betroffener andere Männer findet, mit denen man darüber reden kann. Die Flucht in die Sprachlosigkeit ist eher eine zusätzliche Belastung.


Der Appell von Hans ist sehr klar: „Ich möchte ich alle Männer aufrütteln, dass sie ab 45 regelmäßig den PSA-Wert kontrollieren lassen. Das tut nicht weh, ist nur eine Blutabnahme und kann unser Leben retten. In Vorarlberg zahlt das die Gebietskrankenkasse erst ab 50. Verlangen Sie aber vorher schon den Test, der im Rahmen der Vorsorge ganze 6 EURO kostet. Das sind knapp 2 Bier im Jahr und die können lebensrettend sein!“
http://vsprostatakrebs.at/