Junge Paare freuen sich auf das erste Kind, sind sich aber kaum bewusst, wie sehr es ihre Partnerschaft verändert. Für die Männer bleibt allzu oft der Sex auf der Strecke. Hier ein Tipp für Männer!

Von Markus Hofer

Michael ist ein junger, engagierter Ehemann und soweit wäre auch alles in Ordnung. Der heißt ersehnte Nachwuchs krabbelt schon ganz ordentlich durch die Wohnung. Nur, da war doch früher noch etwas, was inzwischen zur Seltenheit geworden ist. Michael fehlt die gemeinsame Sexualität, lustvoll und spontan oft, wie früher einmal. Wenn er von der Arbeit heim kommt, ist das Kind da und danach ist seine Frau nur noch müde. Den jungen Mann würde die Müdigkeit allerdings nicht hemmen.

Hier ticken Männer und Frauen sehr gegensätzlich. Wir Männer können uns gerade dadurch entspannen, dass wir Sex haben. Bei den Frauen läuft es eher umgekehrt. Sie wollen sich erst entspannen, um dann Sex zu haben und ihn auch genießen zu können.

Wenn er die Kleine ins Bett gebracht hat und vielleicht mit erwartungsvollen Augen zurückkommt, dann hat sie inzwischen die Küche sauber gemacht, fühlt sich müde und ausgelaugt, schmutzig und schon gar nicht sexy. „Wenn er“, meint sie, „einmal sagen würde: Schatz bring du die Kleine ins Bett, ich mach inzwischen die Küche sauber. Ich glaube, ich würde anschließend sofort unter die Dusche gehen und ihm um den Hals fallen.“

Ja, lieber Michael, Hausarbeit gegen Sex könnte gar kein so schlechter Deal sein für euch beide; auch wenn das nicht unbedingt unserer Männerlogik entspricht. Wenn er die Küche sauber macht, ist das für sie nicht nur eine Entlastung, sondern auch eine Anerkennung ihrer Arbeit, ein Zeichen des Miteinanders und damit ein Liebesbeweis. Und was kann es – zumindest aus Frauensicht – für ein schöneres Vorspiel geben?