„Heiliger Sound – Kirchenmusik ­heute“ – unter diesem Titel wurden in der St. Galler Kirche St. Mangen vier Arten von Kirchenmusik vorgestellt und erläutert. Die Beiträge wurden von Studenten der Filmschule Luzern gefilmt und sind jetzt auf dem Filmportal YouTube veröffentlicht.

Die vier Beiträge versuchen je auf ihre Art zu zeigen, wie durch Musik die biblische Botschaft die Herzen der Menschen berühren kann, um so eine Heilserfahrung jenseits des Verstandes zu ermöglichen.

Heiliges in der Liturgie

Mit Begeisterung und gesungenen Beispielen plädiert im ersten Beitrag Franz Karl Prassl, Professor für Gregorianik an der Kunstuniversität Graz, für den bleibenden Wert des gregorianischen Chorals. Für ihn ist Gregorianik eine geistliche Praxis, die beispielhaft zeigt, wie sich Heiliges in der Liturgie manifestiert. Im Singen der Psalmen sei in den Klöstern über Jahrhunderte versucht worden, die tieferen Bedeutungsebenen der Psalmen zu erfahren, so Prassl.

Calvin, Luther und Bach …

Im zweiten Beitrag gibt der St. Galler Organist Rudolf Lutz Einblick in die Entwicklung der protestantischen Kirchenmusik und zeigt deren Funktion im Gottesdienst und im Kirchenjahr.
Calvin wollte, dass auch die Gemeinde die Psalmen singt. Davon zeugt bis heute das Evangelisch-reformierte Gesangbuch, das mit Psalmgesängen beginnt. Luther wirkte mit seiner Musikalität sehr anregend auf die Entwicklung der Kirchenmusik, bis hin zu den Bach-Kantaten – nach Lutz die schönsten Perlen protestantischer Kirchenmusik.

Populäre Kirchenmusik

Noch näher bei den Menschen ist die populäre Kirchenmusik. Im dritten Beitrag zeigt der Jazzmusiker Andreas Hausammann zusammen mit seiner Frau Natasha, wie «Popularmusik» (Spiritual/Gospel, Jazz und Rock/Pop) längst ihren Platz im Gottesdienst gefunden hat und wie sie durch die „Arbeitsstelle populäre Musik“ der St. Galler Kantonalkirche gefördert wird.

Klangmagie und Alpsegen

Im letzten Beitrag macht der Toggenburger Musiker Peter Roth erlebbar, wie in der Ostschweiz der Alpsegen, die Klangmagie der Schellen und Kirchenglocken oder die Welt der Naturtöne neu entdeckt werden und das gottesdienstliche Leben  bereichern. Er lässt erfahren, wie die Musik auf objektiven Zahlengesetzen beruht, welche alle Menschen verbinden und sich in der Schöpfung spiegeln. Der rationale Zugang zur Welt werde heute durch andere Musikkulturen erweitert.
Die Filme, die auf Websites von Kirchgemeinden eingebunden werden können, wurden von der Kantonalkirche mit Fr. 6000 gesponsert.

Suche auf YouTube über den Veranstalter: "Evangelisch-reformiertes Forum St.Gallen"