Die Gewässersegnung am Bodensee hat in der griechisch-orthodoxen Kirche Tradition. Für drei Griechen wurde sie heuer bei winterlichen Temperaturen zur wahren Bewährungsprobe...

Maria H. Duffner / red

Das Fest der Taufe Jesu eine Woche nach dem 6. Jänner hat in Vorarlbergs griechisch-orthodoxer Pfarrei lange Tradition: Bereits zum siebten Mal stand Metropolit Arsenios Kardamakis der Göttlichen Liturgie in der Collegiumskapelle in der Mehrerau vor. Das Wasser, das er im Anschluss segnete, konnten die Gläubigen mit nach Hause nehmen. Dann ging es zum Yachthafen, wo der Metropolit feierlich ein Kreuz in den Bodensee warf, um ihn und alle Gewässer zu segnen. Beim ersten Mal gelang es einem von drei Griechen, das Kreuz bei winterlichen Temperaturen wieder herauszufischen. Beim zweiten und dritten Mal war es jedoch ein Taucher der Wasserrettung, der das Kreuz zurückbrachte.

Ein Fest im Zeichen der Ökumene

Als mitfeiernde Gäste konnte der Metropolit nicht nur die griechische Botschafterin Chryssoula Aliferi, sondern auch Bischof Benno Elbs, Vr. Goran Eric, Priester der serbischen Pfarre in Bregenz, und die Priester Paul Riedmann und Josef Bertsch begrüßen. Seine Freude und Dankbarkeit über die Gastfreundschaft und Offenheit der Diözese Feldkirch brachte der Metropolit zum Ausdruck, indem er Bischof Benno sein Bischofskreuz zum Geschenk machte. Der gegenseitige Wunsch „chronia polla“ (auf viele Jahre) kam von ganzem Herzen. Auf dass diese Begegnungen – das gemeinsame Beten und Feiern – Schritte auf dem Weg zur Einheit sein mögen!