Aufführung von Eric E. Schmitts "Oskar und die Dame in Rosa" - „Shakespeare, das Theater“, die professionelle Bühne, geleitet von Renate Bauer und Martin Sommerlechner, setzt sich existentiell mit dem Thema der Gottsuche und dem Umgang mit dem Sterben auseinander.

Die Pfarren St. Gallus und Herz Jesu (Bregenz), Alberschwende und Rankweil laden zu einer liebevollen Auseinandersetzung mit dem Tod, mit „Oskar und die Dame in Rosa“.

Wolfgang ÖLz

Bald ist Ostern. Was für Verbindungen lassen sich vom Stück zur Passionszeit ziehen?
Die Passionszeit lässt uns dem Leiden begegnen, in diesem Theaterstück von Eric-Emmanuel Schmitt stellen wir uns dem eigenen Leiden. Wir leiden an uns selbst, weil wir unseren eigenen Erwartungen nicht entsprechen, weil unsere Lebensträume zerbrochen sind.

Wie funktioniert vor diesem Hintergrund „Oskar und die Dame in Rosa“?
In der Geschichte von „Oskar und die Dame in Rosa“ stellen wir uns dem Leben und dem Leid, dem Tod, der Frage und Suche nach dem Gott, der dieses Leid zulässt. Im Ansehen des Stückes vergewissern wir uns, dass wir in unserem Leid nicht allein gelassen sind. Der Herr geht mit uns und wir erkennen, dass unser Leid nicht sinnlos ist.

Wie geht es Oskar dabei?
Er findet in seinem Leiden einen Sinn und kann es auf andere Weise tragen. Die Hospizbegleiterin, die Dame in Rosa (gespielt durch Karin Mommsen), und Oskar (gespielt von Martin Sommerlechner), der sterbende Junge, machen die Erfahrung, dass das Leben, so wie Gott es uns zumutet, mit seinen Freuden und Leiden, mit seinen Licht- und Schattenseiten, mit seinen Stärken und Schwächen uns zu Gott hinführt.

In welchen dramatischen Bogen wird Oskars  Suche gestellt?
Jeder von Oskars (letzten) 12 Tagen seines Lebens zählt so viel wie zehn Jahre. Er durchlebt an einem Tag die Pubertät („... Gott sei Dank, das wäre geschafft. Einmal und nie wieder...“), hadert mit den Eltern, die ihm nicht mehr ins Gesicht schauen können, seit klar ist, dass er sterben wird, verliebt sich, heiratet, hat Eheprobleme, beginnt an Gott zu glauben, kehrt sich ab von ihm, schreibt ihm schließlich eine Karte, die er ans Bett stellt: „Nur der liebe Gott darf mich wecken.“ 

TERMINE

Fr 22. März, 19.30 Uhr und
Sa 23. März, 20 Uhr  Seekapelle Bregenz (Rathausstraße).

Fr 12. April, 20 Uhr, Alberschwende, Hermann Gmeiner Saal.

Fr 3. Mai, 19.30 Uhr, Rankweil, Altes Kino.

Karten jeweils eine Stunde vor Stückbeginn.