Zwölf romanische Kirchen stehen innerhalb der ehemaligen Stadtmauern und machen klar: Köln ist eine Stadt der Kirchen. Im Laufe der Jahrhunderte vielfach verändert, im Zweiten Weltkrieg mehr oder minder zerstört, wurde 1985 mit dem Jahr der Romanischen Kirchen ihr Wiederaufbau gefeiert. Das gelungene Nebeneinander neuer Einrichtungselemente, moderner Kunst sowie historisch überlieferter Kunst und Architektur, fasziniert nicht nur Experten.

Ramona Maurer

Die romanischen Kirchen sind entlang der alten Stadtmauer an der Via Sacra entstanden und dokumentieren den Reichtum der hochmittelalterlichen Stadt. Die Bautätigkeit lag zwischen 350 n.Chr. und 1350 n.Chr., wobei man als romanische Epoche das 10. bis 13. Jahrhundert bezeichnet. Der romanische Baustil fand allerdings nicht ausschließlich in dieser Zeit statt. Viele der romanischen Basiliken (griechisch: „Königsbau“, steht in der Kirchenwelt für herausragende sakrale Bauwerke) wurden auf antiken römischen Fundamenten erbaut, die teilweise in den romanischen Kirchen Kölns noch zu erkennen sind.

Ähnlich und doch verschieden

Die Basiliken sind Zeugnisse der Geschichte und in ihrer Pracht unverkennbar. Die Architektur hat zwar Gemeinsamkeiten, dennoch besitzt jede der Basiliken ihren eigenen Charakter. Auch wirken sich die aus verschiedenen Epochen stammenden Erweiterungen und Umbauten als Zeugnisse der Zeit aus und vermitteln, wie sich der Zeitgeist veränderte. Mit markantem Vierungsturm und Kleeblattchor prägt die Kirche Groß St. Martin das Panorama der Kölner Altstadt. Die Lage ist einzigartig: direkt am attraktiven Rheingarten zwischen Ufer und Altstadt, zwischen Hohenzollern- und Deutzer Brücke. St. Pantaleon, 980 geweiht, ist die älteste der romanischen Kirchen. Sie weist noch immer einen großen Baubestand aus ihrer Entstehungszeit auf und zählt damit in ihrer Bausubstanz zu den ältesten Sakralbauten in Köln.

Ein Querschnitt

St. Maria im Kapitol birgt eine große Krypta. Besondere Schätze sind die um 1065 entstandenen, fast fünf Meter hohen hölzernen Türflügel, die Szenen aus der Jugendgeschichte und Passion Christi zeigen. St. Gereon, benannt nach einem römischen Hauptmann, der sich weigerte, die Christen in Köln zu verfolgen, ist einer der bedeutendsten Sakralbauten des Mittelalters. Sein Kuppelraum gehört neben dem der Hagia Sophia und dem des Doms von Florenz zu den größten der Welt.
In St. Ursula finden sich in der „Goldenen Kammer“ Reliquien der 11.000 Jungfrauen, die der Sage nach mit der Heiligen Ursula den Märtyrertod starben. Ornamente und Symbole sind hier aus Hunderten von Knochen und Skelett-Teilen zusammengesetzt – ein nördlich der Alpen einzigartiges Heiligtum. St. Cäcilien wurde zwischen 1130 und 1160 als Damenstiftskirche erbaut. Seit 1956 befindet sich in St. Cäcilien das Museum Schnütgen mit einer Sammlung mittelalterlicher Sakralkunst. St. Maria Lyskirchen entstand zwischen 1210 und 1220 als kleinste der romanischen Kirchen. Sie wurde als Einzige im Zweiten Weltkrieg nicht zerstört. Im Mittelschiff sind noch Gewölbemalereien aus dem 13. Jahrhundert erhalten.

Eine Reise wert

Eine Reise durch die Basiliken ist ein spannendes Studium europäischer Geschichte. Auch ohne Vorkenntnisse erlebt man den Wandel Kölns. Norbert Burtscher, der Kunstkenner, führt sie zu den Kleinoden sakraler Baukunst und Pfr. Eugen Giselbrecht wird sie spirituell durch die Woche begleiten.

Reise-Termin:
27. - 31. August 2016
Leistungen:
- Komfortbus ab/bis Vorarlberg
- 4 x ÜN/Frühstück in gehobenem Mittelklassehotel, zentral gelegen in Köln
- 2 x Abendessen
- Zimmer mit Dusche, WC, TV, …
- Ausflüge lt. Programm
- Eintrittsgebühren
- Reiseleitung: Norbert Burtscher
- Reisebegleitung: Pfr. Eugen Giselbrecht

Pauschalpreis: € 649,--
- Einzelzimmerzuschlag: € 150,--
- Nicht-Abonnenten-Zuschlag: € 50,--
- Storno- und Reiseschutz: € 51,--

Info und Buchung
Nachbaur Reisen, Feldkirch
T 05522 74680
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Detailprogramm online unter
www.kirchenblatt.at/reisen