Nach der Broschüre „fenster und türen öffnen“ steht ab sofort ein neues Arbeitsheft für alle spirituell Interessierten, für pfarrliche Gruppen, Exerzitien-, Pilger- und Bibelgruppen zur Verfügung: „Wege zum Leben in Fülle“.

Dietmar Steinmair

Woher kommt bloß dieser Namen für die neue Broschüre: „Wege zum Leben in Fülle“? Dr. Agnes Juen, die Projektkoordinatorin im Pastoralamt, wird in ihrer Erinnerung fündig: „Es ist meine Erfahrung in Gottesdiensten in Lateinamerika. Dort habe ich eine tiefe Verbundenheit zwischen Glaube und Leben gespürt. Im Zentrum der Gottesdienste stand einfach das gemeinsame Feiern.“ Existentielle Verbundenheiten macht sie bei uns in Europa eher in den Gottesdiensten abseits der sonntäglichen Gemeindemessen aus, etwa bei Dekanatsabenden, Hochzeiten oder auch Beerdigungen. Bei diesen oft unkonventionellen Gottesdiensten fallen Vorurteile, so Juen: „Hier wird Gemeinde.“ Wenn auch „nur“ aus einem besonderen Anlass heraus.

Das Leben feiern

Die neue Broschüre aus dem Pastoralamt möchte dabei helfen, solche Gottesdiensterfahrungen zu ermöglichen. Die Liturgie ist im kirchlichen Verständnis Quelle und Höhepunkt christlichen Lebens: „Leben feiern, sich beschenken lassen und Kraft für den Alltag tanken, Gott in die Mitte des Lebens stellen und in Solidarität füreinander einstehen. Heuer feiern wir das 50-jährige Bestehen der Liturgiekonstitution des II. Vatikanischen Konzils, in der diese neuen Akzente gesetzt wurden“, erinnert Agnes Juen an die im Dezember 1963 verabschiedete „Konstitution über die heilige Liturgie“.

Die Emmaus-Erzählung

Wichtige Texte aus diesem Konzilsdokument „Sacrosanctum concilum“ bilden den einen Faden durch das Arbeitsheft. Darüber wird als Folie die Emmauserzählung gelegt: Die Trauer der Jünger findet eine unerwartete Wendung. Das Erkennen des Auferstandenen beim Brotbrechen führt zu einer tiefen Begegnung miteinander und mit Gott. „Diese Begegnung übersteigt die beiden - und auch uns. Sie bleibt letztlich ein Geschenk“, sagt Juen.

Mit allen Sinnen

Details aus Bildern von Sieger Köder rücken Symbole ins Zentrum der Bildmeditationen im Heft. In Symbolen weist etwas Greifbares auf etwas Dahinterliegendes hin. So etwa im Bild von Jakobs Traum: Hände - von oben und unten sich berührend - umfassen die Himmelsleiter. Das Symbol ist hier stärker als jede inhaltliche Interpretation von Jakobs Traum. Dieses tiefere Erkennen, ein Leben in Fülle also, das wünscht Juen auch den Gruppen, die ab Herbst mit der Broschüre arbeiten werden. 

 

Zielgruppen der Wegimpulse sind:

  • alle spirituell Interessierten
  • pfarrliche Gruppen
  • Exerzitien- / Exerzitien-im-Alltag-Gruppen
  • Pilgergruppen
  • Bibelgruppen


Impulstreffen zur Vorbereitung:

1. Impulstreffen: Feiern mit spirituellem Tiefgang. Mit Univ.Ass. Dr. Andreas Bieringer und Dr. Agnes Juen.
Mi 16. Oktober, 19 - 21.30 Uhr, Diözesanhaus Feldkirch.

2. Impulstreffen: Bildmeditationen und Rituale. Mit MMag. Othmar Lässer und Dr. Agnes Juen.
Do 7. November, 19 - 21.30 Uhr, Diözesanhaus Feldkirch.

Die beiden Impulstreffen bauen aufeinander auf. Anmeldungen bei Marianne Springer:
E anmeldung@kath-kirche-vorarlberg.at
T 05522 3485-205