Generalvikar und Herausgeber Rudolf Bischof zum 70. Geburtstag des KirchenBlattes

Msgr. Rudolf BischofWerte Kirchenblattleser!

In diesem Jahrfeiern wir zusammen mit der Diözese Innsbruck, dass vor 70 Jahren unser gemeinsames KirchenBlatt erschienen ist. Seit der Diözesanerhebung 1968 erscheint unser „Vorarlberger KirchenBlatt“ als eigenständige Zeitung, genau seit März 1969.
So dürfen wir dankbar auf all diese Jahre zurückschauen, allen Leser/innen danken für ihre Treue und besonders auch allen Redakteur/innen für das Lebendigmachen und die Verheutigung des ewigen Wortes.

Das KirchenBlatt ist ein Schaufenster, durch das man die Ereignisse in der Diözese, in den einzelnen Pfarren und in der Weltkirche anschauen kann. Es ist ein wichtiges Kommunikationsmedium, das allen aufzeigt, dass diese Botschaft Jesu auch heute noch lebt.
In der Nachfolge Jesu ist ja Kommunikation eine zentrale Frage. „Wo wohnst Du?“, fragen die ersten Jünger. „Kommt und seht!“, antwortet Jesus. Und dann wird er zum großen Kommunikator und verkündet seine Inhalte in Gleichnissen und in der Bergpredigt, lässt seine Botschaft sichtbar werden in den Wundern. So dürfen die Menschen spüren, dass sich Gott den Menschen immer wieder zuneigt und seine Barmherzigkeit erfahren lässt.
Er ist das Wort, das Mensch wird und durch menschliche Worte immer wieder Wirklichkeit wird. Dieses Wort hilft in den Nöten und Ängsten, es lässt die Freude und Hoffnung des Lebens tiefer erfahren. Dieses Wort steht darum auch in der Mitte der Botschaft des KirchenBlattes und ist Zentrum der Arbeit der Redakteur/innen. Dieses Wort nimmt Gestalt an in den einzelnen Ereignissen, von denen darin berichtet wird. So ist dieses Blatt auch eine Fortführung des Evangeliums in unseren Tagen.

Das Wort ist eine Brücke zwischen Gott und den Menschen, eine Brücke zwischen den Menschen, und auf diesem Weg dürfen wir Sinn und Hoffnung für unser Leben erfahren.
Darum dürfen wir dankbar sein, dass diese Form der Verkündigung das Wort des Lebens schenkt, und wünschen allen Redakteur/innen und allen Leser/innen, dass sie von diesem Wort getragen werden.

Rudolf Bischof
Generalvikar und Herausgeber des Vorarlberger KirchenBlatts

 

Dietmar SteinmairAuf ein Wort: Gute Nachrichten

Im Herbst vor 70 Jahren wurde das „Kirchenblatt für Tirol und Vorarlberg“ zum ersten Mal herausgegeben. Die Vorgeschichte dazu haben wir bereits in Ausgabe 37 beleuchtet. Das eigentliche Gründungsdatum des „Vorarlberger KirchenBlatts“ ist dann der 2. März 1969, als erstmals eine eigenständige Ländle-Kirchenzeitung erschien. In dreieinhalb Jahren also werden wir den „Fuffzger“ ordentlich begehen.

Getragen vom „Geist“ des Zweiten Vatikanischen Konzil und von der Pastoralinstruktion „Communio et progressio“ von 1971 war das KirchenBlatt nie „nur“ ein Verlautbarungsorgan des Bischofs, sondern ist das Kommunikations-und Informationsmedium der Diözese Feldkirch. Ja, im Eigentum der Diözese, herausgegeben vom Ordinariat, und gleichzeitig getragen von unseren Abonnentinnen und Abonnenten. Und so ist eine Kirchenzeitung keine Kanzel, sondern ein „runder Tisch“, kein Megaphon, sondern eine Plattform für die Anliegen der Hirten ebenso wie für jene des Volkes Gottes - und darüber hinaus.
Verschiedene Meinungen auszuhalten und zu respektieren fällt manchen manchmal schwer. Doch wie Bischof Benno Elbs unlängst in einem Interview sagte: „Spannungen sind katholisch und haben kreative Kraft."

Was letztlich aber zählt, ist das Ergebnis. Und das werden und sollen weiterhin sein: Gute Nachrichten!

Dietmar Steinmair

(Aus dem KirchenBlatt Nr. 43 vom 22. Oktober 2015)