Spurensuche im Advent mit Sr. Magdelena Gaismeier.

Sr. Magdalena Gaismeier

Sr. Magdalena Gaismeier
leitet die Schwesterngemeinschaft der Kongregation
von der Schmerzhaften Mutter (SDS) in Bruck an der Leitha
und arbeitet in der Pfarre mit.


Freude kann Kreise ziehn, … Lichter der Hoffnung entzünden“, heißt es in einem Lied von P. Rudolf Osanger SDB. Es fällt mir spontan ein, wenn ich an den dritten Adventsonntag, den sogenannten Freudensonntag, denke. Advent ist keine Zeit der Trauer. Advent ist eine Zeit der Freude. Wir erwarten in diesen Tagen das schönste Fest des Jahres, Weihnachten. Dieses will uns bewusst machen, wie groß die Liebe Gottes zu uns ist.

Kerzen spielen beim Feiern eine wichtige Rolle.
In diesen Tagen, wo es früh dunkel wird, sitzen wir gerne um den Adventkranz bzw. ein Adventgesteck und entzünden Kerzen. Der folgende Text von Elsbeth Bihler sagt mir persönlich sehr viel, er passt auch sehr gut in unsere heutige Zeit. Möge er auch Sie durch die Adventzeit und darüber hinaus begleiten.

Vier Kerzen brannten so still, dass man hörte, wie die Kerzen zu reden begannen.
Die erste Kerze seufzte und sagte: „Ich heiße FRIEDEN, mein Licht leuchtet, aber die Menschen halten keinen Frieden.“ Ihr Licht wurde immer kleiner und verlosch schließlich ganz.
Die zweite Kerze flackerte und sagte: „Ich heiße GLAUBEN. Aber ich bin überflüssig. Die Menschen wollen von Gott nichts mehr wissen. Es hat keinen Sinn mehr, dass ich brenne.“ Ein Luftzug wehte durch den Raum, und die zweite Kerze war aus.
Leise und traurig meldete sich nun die dritte Kerze zu Wort. „Ich heiße LIEBE. Ich habe keine Kraft mehr zu brennen. Die Menschen stellen mich an die Seite. Sie sehen nur sich selbst und nicht die anderen, die sie lieb haben sollen.“ Und mit einem letzten Aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht.
Da kam ein Kind in das Zimmer. Es schaute die Kerzen an und sagte: „Aber, ihr sollt doch brennen – nicht aus sein!“ Und fast fing es an zu weinen.
Da meldete sich auch die vierte Kerze zu Wort. Sie sagte: „Hab keine Angst! Solange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen wieder anzünden. Ich heiße HOFFNUNG.“
Mit einem Streichholz nahm das Kind von dieser Kerze Licht und zündete die anderen Kerzen wieder an.

Die Flamme der Hoffnung soll immer bei uns sein, so behalten wir Frieden, Glauben und Liebe für alle Zeit.