von Simone Rinner

Foto rechts: Sima Samar, U.S. Senatorin Hillary Clinton und U.S. Botschafter Ryan Crocker (von rechts) in Kabul, Afghanistan.

Am Anfang war die Tat - so lautet der Slogan des „Right Livelihood Awards“, auch Alternativer Nobelpreis genannt, der außerordentlichen Einsatz bzw. die Menschen dahinter auszeichnet. Heuer geht er u.a. nach Afghanistan und irgendwie auch an die Menschenrechte, den Einsatz für die Rechte von Frauen und vor allem an die Gerechtigkeit.

Das alles verkörpert die afghanische Ärztin und Menschenrechtsaktivistin Sima Samar, die sich seit fast 30 Jahren für die Menschen, insbesondere aber für die Frauen in ihrer Heimat einsetzt, die dort fast keine Rechte haben. Gleichberechtigung gibt es in Afghanistan nur auf dem Papier. „Die Männer wurden eben zuerst gemacht, darum sind sie wichtiger als wir Frauen“, erklärt sie sarkastisch.

Über 100 Schulen und 15 Krankenhäuser wurden dank ihrer Initiative aufgebaut. Bildung ist für Samar „der Schlüssel zu sozioökonomischer Entwicklung und einer tragfähigen Zivilgesellschaft“ sowie mehr Respekt vor Menschenrechten. Und das in einem Land, in welchem die Benutzung des Wortes „Menschenrechte“ als ein Verbrechen angesehen werde. Dennoch sieht sie ihre Leistung als „nichts Besonderes“ an. Die Auszeichnung ist ein weiterer Schritt in ihrem Leben, der sie ermutigt, ihre Arbeit noch zu verstärken. Bleibt mir nur zu sagen: Frauen wie sie braucht das Land. Ihres und unseres.