Rinner Simone von Simone Rinner

Jedes Jahr wünsche ich mir vom Christkind das gleiche: Bücher. Jede Menge und zu unterschiedlichsten Themen. Ein Wunsch, der mir immer erfüllt wird und der mir heuer Stefan Bollmann unter den Weihnachtsbaum brachte. „Frauen, die denken, sind gefährlich und stark“, so der verheißungsvolle Titel. Und tatsächlich: auf 136 Seiten finden sich Porträts von 25 Frauen, die eines verbindet: Sie haben die Welt verändert.

Das soll keine Werbung für das Buch sein, sondern dafür, wofür die Wissenschaftlerinnen, Philosophinnen, Publizistinnen und Politikerinnen gekämpft haben: Ihr Leben so gestalten zu können, wie sie wollen. Dabei stießen sie immer wieder auf strukturelle Barrieren. Doch warum das Präteritum verwenden, wenn diese Barrieren auch heute noch allgegenwärtig sind?

Frauen wie Hannah Arendt oder Olympe de Gouges haben viel erreicht, das wir heute für selbstverständlich halten – wie studieren oder wählen. Themen wie Lohngleichheit, gläserne Decke oder die Vereinbarkeit von Beruf und Familie müssen noch „gestaltet“ werden.

Das Buch kann wahrscheinlich nie als abgeschlossen gelten, weil es immer Frauen geben wird, die kämpfen. Das steht zumindest auf meiner Wunschliste für nächstes Jahr.