Rinner Simone  von Simone Rinner

Kommenden Sonntag ist es also wieder so weit: Es wird gewählt. Rund 4,5 Millionen Katholik/innen sind österreichweit berechtigt, bei den Pfarrgemeinderatswahlen ihre Stimme abzugeben. Männer, als auch Frauen. Letztere wurden ganz besonders aufgerufen, sich nicht nur an der Wahl, sondern auch an der Kandidatur zu beteiligen, denn: „Es braucht mehr Frauen in der Kirchenleitung“.

Diese Aussage unterstützen rund 64% der Frauen und 50% der Männer im Rahmen der Studie „Typisch Frau“. Was das heißen soll? Obwohl Frauen in der Kirche sehr wichtig sind, leisten sie meist „traditionelle Schattenarbeit“, sprich: Soziales oder Hintergrundarbeit. Männer hingegen sorgen sich um das Finanzielle und um Baufragen.

Erfreulich ist, dass die „Frauenquote“ in den Pfarrgemeinderäten mit 55% überdurchschnittlich hoch ist. Kein Vergleich zu politischen Gremien und Aufsichtsräten von Unternehmen, wenn man sich denn mit diesen Zahlen messen will. Dennoch müsste der Zugang zur „innerkirchlichen Gestaltungsmacht“ - wie die Studienautoren es nennen - doch auch für Frauen einfacher sein. Oder liegen ihre Talente etwa nur im Schatten? Ob sie aus diesem endlich hervortreten (können), wird sich zeigen. Für mich stehen die Wahlen auf jeden Fall noch unter einem zweiten Slogan „Gut, dass es die Frauen gibt“.