von Annamaria Ferchl-Blum

Am 8. März wird weltweit der Internationale Frauentag begangen. Dieser geht zurück auf kämpferische Feministinnen, die anfangs des vergangenen Jahrhunderts Gleichberechtigung und Wahlrecht für Frauen einforderten.

Wenn ich bei jungen Frauen nachfrage, was sie unter einer „Feministin“ verstehen, kommen schnell Wörter wie alt, verbittert, nicht mehr zeitgemäß und uncool. Unschwer lässt sich erkennen, dass das Rollenverständnis heutiger Mädchen und Frauen geprägt ist von den uns allzeit umgebenden Bildern der Medienwelt. Mit einer ordentlichen Portion Ehrgeiz und einem perfekt gestylten Aussehen scheint „frau“ alles erreichen zu können!

Wenn da nicht die hässliche Realität wäre: Frauen verdienen in Österreich rund 40 % weniger als Männer und arbeiten häufig Teilzeit. Frauen scheitern in der Regel an der „gläsernen Decke“, was ganz sicher nichts mit mangelnder Kompetenz oder Feigheit zu tun hat. Nach der Babypause werden Frauen oft mit weniger wichtigen Aufgaben betraut. Nur ca. 4 % der Männer in Österreich nehmen eine Karenzzeit in Anspruch. Von Armut sind am härtesten Frauen betroffen.

Deshalb bin ich überzeugt: Unbequem statt angepasst, fordernd statt pflegeleicht, schön stark statt modisch durchgestylt, das wären noch immer die besseren Alternativen für uns Frauen!