Seit über 100 Jahren gibt es die Weltgebetstagsbewegung, deren Anfänge in den USA und Kanada liegen. Eine "Tradition", bei der mittlerweile Menschen aus über 170 Ländern weltweit immer am ersten Freitag im März mitfeiern. Der diesjährige Weltgebetstag der Frauen am 7. März zum Thema "Ströme in der Wüste" wurde von Frauen aus Ägypten vorbereitet. Und auch in Vorarlberg kann man gleich 11 Mal mitfeiern und - beten.

Grenzen überwinden, Frieden leben und gemeinsam die Zukunft gestalten, sind Themen des diesjährigen Weltgebetstags der Frauen, den christliche Frauen aus Ägypten vorbereiten. Die Besonderheit des Gebets besteht darin, dass es ökumenisch ist und mit konkretem Handeln verbunden wird. Die Spenden sollen dieses Jahre vor allem für die Schulbildung von  Mädchen aus Haggana eingesetzt werden.

Projekte des Weltgebetstags
Im Armenviertel Haggana leben ca. 500.000 Menschen unter ärmlichsten Bedingungen, vornehmlich in höchst desolaten und baufälligen Behausungen.  Der Großteil der Familien von Haggana stammt aus Oberägypten und lebt von Gelegenheitsarbeiten. Die Eltern können die Existenz der Familie nicht sichern und verlassen sich deshalb schon sehr früh auf ihre Kinder. Kinderarbeit ist recht häufig, der Zugang zu Schulbildung ist aus finanziellen Gründen nicht für alle gesichert. Insbesondere den Mädchen eine Zukunft zu ermöglichen, ist Anliegen des Projektes: Seit 2007 erhalten rund 20 christliche und muslimische bedürftige Mädchen im schulpflichtigen Alter, die mit ihren Familien im Slumviertel Haggana leben, eine gute Schulausbildung in der Schule der Barmherzigen Schwestern. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.

Ägypten
Mittlerweile finden sich die Gebetsgruppen in über 170 Ländern. Jedes Jahr wird der Weltgebetstag von einem Land inhaltlich vorbereitet (hier finden Sie eine Übersicht). Der Weltgebetstag 2014 wurde von Frauen aus Ägypten in der Zeit des „Arabischen Frühlings“ (Mai 2011 bis September 2012) inhaltlich vorbereitet. Die vorgeschlagene Liturgie ist getragen von Hoffnung auf eine bessere, friedvollere und gerechtere Zukunft. Inzwischen hat sich die Lage in ihrem Land wieder völlig geändert. Aber gerade deshalb brauchen die Men-schen in Ägypten unsere Gebete, Gedanken und Fürbitte noch dringender. 

"Informiert beten – betend handeln“
„Informiert beten – betend handeln“ ist das Motto der Weltgebetstags-Bewegung. Es bedeutet, dass die Feier des Weltgebetstags-Gottesdienstes und das Engagement für Gerechtigkeit und Frauensolidarität untrennbar zusammengehören. Das zeigt sich ganz konkret in der weltweiten Förderung von Frauenprojekten. Dafür wird der Großteil der Kollekte eingesetzt, die bei den Weltgebetstags-Gottesdiensten  jedes Jahr am ersten Freitag im März zusammenkommt.

Der Weltgebetstag findet weltweit statt, und so bietet sich auch in Vorarlberg gleich 11 Mal die Gelegenheit, am 7. März mitzufeiern und zu beten.