Sagenhafte 2,3 Millionen Euro hat die Katholische Frauenbewegung (kfb) 2012 für Hilfsprojekte in Asien, Lateinamerika, Afrika und Österreich umsetzen können. So lautet die erfreuliche Bilanz, die im Rahmen des Jahresbericht veröffentlicht wurde. "Ziel unserer Arbeit ist es, das Wissen und die Sensibilität über die Situationen von Menschen, insbesondere von Frauen, in den Ländern des Südens zu fördern," so Barbara Haas, Vorsitzende der Frauenbewegung.

Die traditionelle Aktion „Familienfasttag" dürfte den meisten Menschen ein Begriff sein. Seit 1958 setzen jährlich tausende Frauen in Österreich mit einem Fastensuppenessen gegen eine Spende in den Kirchen, Pfarren und Haushalten ein  Zeichen der Solidarität in der Fastenzeit. Doch das Spenden ist nicht nur auf die Fastenzeit beschränkt: Seit Herbst 2012 bieten sich noch mehr Möglichkeiten zum Teilen mit Frauen in Ländern des Südens, beispielsweise durch Spenden, die im Rahmen von Festen (Hochzeiten, Geburtstagen, …) zusammenkommen und für ausgewählte Projekte der Aktion Familienfasttag gewidmet werden können.

In knapp hundert Projekten eingesetzt
Die 2,3 Millionen Euro werden in knapp hundert Projekten in Asien, Lateinamerika, Afrika und Österreich  verantwortungsvoll, nachhaltig und gezielt eingesetzt. „Als Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreichs danke ich allen SpenderInnen, die großzügig unsere Arbeit und somit die Arbeit unserer ProjektpartnerInnen unterstützen. Ihr finanzielles Engagement macht Frauen und ihre Familien stark.“ so Barbara Haas. 

Engagement für eine Kultur der Solidarität
"Ziel unserer Arbeit ist es, das Wissen und die Sensibilität über die Situationen von Menschen, insbesondere von Frauen, in den Ländern des Südens zu fördern," so weiter "Wir engagieren uns für eine Kultur der Solidarität, aus der heraus das Teilen mit benachteiligten Menschen zu einer Selbstverständlichkeit wird." Schwerpunktmäßig unterstützt werden zum Beispiel junge Frauen in Südindien, die sich in Baumwollspinnereien eine Mitgift erarbeiten wollen, doch unter sklavenähnlichen Umständen für nicht einmal fünf Cent am Tag schuften müssen

Schwerpunktprojetke
Einen weiteren Schwerpunkt des Familienfasttages bildet die Unterstützung für philippinische Arbeitsmigrantinnen und -migranten. Zum Geldverdienen werden sie gezwungen, ihre Familien und ihre Heimat zu verlassen. Ein arbeitsrechtlicher Schutz ist in vielen der Gastarbeiterländern kaum vorhanden, eine soziale Absicherung nicht gegeben. Die kfb-Partnerorganisation „Mindanoa Migrants“ hilft zurückgelassenen Kindern und Jugendlichen und versucht, die Rechte und Lebensbedingungen von Arbeitsmigranten und deren Familien auf den Philippinen zu stärken.

Teilen macht stark
Mit etwa 10 Prozent der Projektmittel förderte die Aktion Familienfasttag Projekte der entwicklungspolitischen Inlandsarbeit. Insgesamt fanden 14 Projekte in diesem Bereich Unterstützung, darunter Stipendien- und Bildungsprogramme österreichischer Organisationen oder Beiträge zu Kampagnen. „Tausende ehrenamtlich engagierte Frauen setzen sich seit Jahrzehnten mit der Aktion Familienfasttag unter dem Motto ‚teilen macht stark‘ für andere Frauen ein“, würdigte Haas das Engagement der kfb-Mitglieder. (red/kfb)