Chatten ist in, echte Begegnungen dagegen scheinen immer rarer zu werden. Eltern.chat steht für persönlichen Austausch zwischen Eltern im vorbereiteten Raum.

So war es gedacht
Mindestens vier Eltern treffen sich mit einer Moderatorin zu einem eltern.chat.

Wo: Bei einer Gastgeberin zu Hause oder in einem öffentlichen Raum.
Wann: Wenn Eltern Zeit haben.
Wie oft: Mindestens einmal, kann aber auch öfters sein.
Über was wird gesprochen: Über Themen, die für Eltern interessant sind z.B. "Kinder stark machen", "Geschwisterliebe - Geschwisterstreit", "Fernsehen macht dumm oder schlau?", Mobbing, Sprache und vieles mehr.nJedes Jahr nehmen ca 600 Eltern an solchen Gesprächsrunden teil.

Genau hingeschaut
Im ursprünglichen Konzept waren eltern.chats einmalige Veranstaltungen und fanden bei einer Gastgeberin im privaten Wohnraum statt. Es zeigte sich, dass diese Form der Elternbildung für viele Orte geeignet ist. Bald gab es eltern.chats in Spielgruppen, Eltern-Kind-Gruppen, Kindergärten, Schulen, Frauencafes, Elternkreisen auf Spielplätzen u.a.m. Und noch etwas fiel bei genauer Betrachtung der Evaluation auf: über 50% der TeilnehmerInnen nehmen an mehreren eltern.chats teil.

Einmalig mehrteilig
Die Erweiterung der eltern.chat-Serien war eine logische Konsequenz aus diesen Erfahrungen. Meist beginnt auch heute noch alles mit einem eltern.chat. Dort wird festgestellt, ob die TeilnehmerInnen Interesse haben, sich regelmäßig zu verschiedenen Themen zu treffen. Vier bis zehn Treffen kann ein Gesprächskreis haben. Die Eltern können aus einem Pool von aktuell 13 Themen aussuchen. Die Spanne reicht zwischen "Schlaf Kindlein schlaf" mit den neuesten Erkenntnissen zum sicheren Schlaf über "Familie und Schule" bis zu "Pubertät" und konkretem Umgang mit Suchtmitteln. Die ModeratorInnen und die Eltern suchen gemeinsam die passenden Themen aus. Sie haben zusätzlich die Möglichkeit, einmalig eine/n FachreferentIn zu einem speziellen Wissensgebiet einzuladen.

Selbstverständlich interkulturell
Wie die eltern.chats sind auch die Gesprächskreise interkulturell. Mehrsprachige ModeratorInnen und zweisprachige Gesprächsmaterialen eröffnen Eltern verschiedener sprachlicher und kultureller Herkunft den Zugang zu Elternbildung.

Best practice Beispiele
Als Pilotprojekt, unterstützt durch die Initiative „Kinder in die Mitte“ des Landes Vorarlberg und von den jeweiligen Gemeinden, starteten 2010 die ersten Gesprächskreise in einem Kindergarten in Hohenems - für türkischsprachige Eltern - und in Wolfurt für russischsprachige Eltern. Inzwischen haben auch in Lustenau, Bludenz, Rankweil und Dornbirn Gesprächskreise stattgefunden.