Jungsein ist keine Frage des Alters - und das ALT.JUNG.SEIN.-Programm (AJS) des Katholischen Bildungswerkes Vorarlberg trägt seinen Teil dazu bei. Erst kürzlich schlossen elf neue AJS-Kursleiterinnen ihre Ausbildung ab und konnten im Bildungshaus Batschuns ihre Zertifikate entgegennehmen.

Älter wird man. Das erledigt die Natur ganz von alleine. Die wirklich wichtige Frage hingegen lautet, wie man älter wird. Und genau an diesem Punkt setzt das ALT.JUNG.SEIN.-Programm an, das seit Kurzem elf neue Kursleiterinnen zählt.

ALT.JUNG.SEIN. basiert dabei auf dem wissenschaftlich erprobten Programm von Prof. W. D. Oswald. Neben der Förderung des Gedächtnisses wird beispielsweise auch durch psychomotorische Übungen Sturzprävention geleistet. Im Mittelpunkt steht dabei immer, die Lebensqualität im Alter zu steigern. Ausschlaggebend für den Erfolg des Programms ist es dabei, gelingende Beziehungen herzustellen. Beziehungen sind ein Gesundheitsschutz, Einsamkeit ist ein Krankheitsfaktor, so der Neurobiologe Joachim Bauer.

Service, direkt vor Ort

Die Kombination von Entwicklung und Prävention werde, so betonte Martin Herburger als Fachbereichsleiter des Landes bei der Zertifikatsfeier im Bildungshaus Batschuns, von AJS hervorragend und seit vielen Jahren direkt vor Ort geleistet. Der Hausherr in Batschuns und ALT.JUNG.SEIN.-Fachbeirat Mag. Christian Kopf wies daran anschließend insbesonders auf das große Engagement der Ausbildungsreferent/innen hin, während Dr. Hans Rapp, Geschäftsführer des Katholischen Bildungswerks, auch den pastoralen Auftrag des Programms nicht unerwähnt ließ.

"Älterwerden hat seine eigenen Herausforderungen und für ein ,erfolgreiches Altern' ist der Mensch in seiner Gesamtheit zu sehen. Mit Körper, Geist und Seele ist dabei das Motto der ALT.JUNG.SEIN.-Kurse. Die Kombination von leichter Bewegung mit Gedächtnistraining bringt die grauen Zellen in Schwung und - so die Erkenntnisse auch aus der neueren Gehirnforschung - das Gehirn bleibt bis ins hohe Alter entwicklungsfähig, wenn es vielfältig genutzt wird", erklärt Dr. Evelyn Pfanner, die das AJS-Programm für das Katholische Bildungswerk Vorarlberg koordiniert und fügt noch hinzu, dass man damit in Vorarlberg 2001 zu den Pionieren in der Senior/innenbildung zählte.

Ein Erfolgsprojekt in Zahlen

Schlossen also 2001 die ersten AJS-Kursleiter/innen ihre Ausbildung ab, so nahmen mittlerweile mehr als 100 Frauen und Männer an den Lehrgängen teil. In 62 der insgesamt 96 Vorarlberger Gemeinden wurden im Laufe der Jahre die mehrteiligen (5 bis 10 Teile) AJS Kurse abgehalten und seit 2013 finden unter dem Titel "ALT.JUNG.SEIN. Ned lugg lau" auch in sieben Gemeinden des hinteren Bregenzerwaldes ganzjährig wöchentlich durchgeführte Gruppenstunden statt.
Mit dem "Café Lebensfreude" ist das Projekt durch Kursleiterin Anita Ohneberg und Uta van Daele-Schörpf schließlich auch im Sozialzentrum Bregenz Weidach regelmäßig vertreten.
So wurden im Bereich der Senior/innenbildung im vergangenen Jahr über 10.000 Teilnehmer/innenstunden geleistet.

Ein Abend - ein Fest

Herzlich und humorvoll bedankte sich Projektleiterin Dr. Evelyn Pfanner bei der Lehrgangsbegleiterin Susanne Jenewein (Seniorenarbeit Caritas), den vielen Kooperationspartner und besonders den neuen ALT.JUNG.SEIN.-Kursleiterinnen. Und so feierten Seelsorger Elmar Simma, Internist und Wegbereiter der Vorsorgemedizin Dr. Josef Bachmann, Mag. Dagmar Friedle von der Schule für Sozialbetreuungsberufe, Gedächtnistrainerin Heide-Ulla Drucker, DSA Regina Brunmayer, Fachbeirätin und Ausbildungsreferentin Rosina Welte-Spalt und Ned lugg lau-Koordinatorin Bernadette Oberhauser noch lange mit den Lehrgangs-Absolventinnen und ließen den Abend im Bildungshaus Batschuns zu einem richtigen Fest werden. Die Musik steuerte übrigens das Caritasprojekt  "Musik schenkt Freude" bei, bei dem Leiterin Gerti Weingärtner mit der Ukulele gemeinsam mit zwei Gitarristinnen zur musikalischen Reise bis nach Hawaii einlud.

Die neuen AJS Kursleiterinnen sind:
Bischof Claudia, Borg Margarete, Denz Irmtraud, Frick Silvia, Gruber Brigitte, Mayer-Mandl Michaela, Moosbrugger Claudia, Platzgummer Helga, Müller Christine, Ritter Erika, Vögel Elfi