Es waren die ausdrucksstarken Landschaftsbilder und Erzählungen von berührenden Begegnungen mit Menschen aus aller Welt und nicht zuletzt mit sich selbst, mit denen Mag. Harald Pfanner bei seinem Vortrag im Carl-Lampert-Saal Göfis im Mai Lust aufs Pilgern weckte.

Groß war das Interesse der 140 Besucher und Besucherinnen, die sich bei der 30minütigen Diashow und dem gut einstündigen Erfahrungsbericht von Harald Pfanner auf den Jakobsweg machen konnten. Von seinem Heimatort Göfis aus war er in 9 Etappen in insgesamt 87 Tagen und 2.350 Kilometern nach Santiago de Compostela gepilgert. Wie es sich für einen Pilger gehört, eröffnete er den Abend in voller Pilgermontur und mit Pilgerstab.

Suche nach Einfachheit und Gotteserfahrung

Die Geschichte des Jakobswegs und die Bedeutung des Pilgerns in früherer und heutiger Zeit erklärte er humorvoll, wobei auch die spirituelle Seite nicht zu kurz kam. Dass Menschen aus verschiedensten Gründen den Jakobsweg beschreiten  und sich seit Jahrhunderten auf diese beschwerliche Reise begeben, schilderte er bewegend. In einer immer komplexeren Welt ist die Suche nach Einfachheit für viele ein Thema, und diese Einfachheit startete auch bei ihm schon mit dem Packen des Pilgerrucksacks, denn dort ist weniger tatsächlich mehr. Nicht fehlen durfte dabei das Erkennungszeichen der Jakobswegpilger, die Jakobsmuschel. Die überwältigende Natur auf dem Weg durch die Schweiz, durch Frankreich und schließlich bei der letzten Etappe durch Spanien auf dem Camino beeindruckte auch das Publikum. Seen, Berge, Wälder und immer wieder herausragende Baudenkmäler wie Klöster und Kirchen, die von der Gotteserfahrung vergangener Jahrhunderte erzählten, eingebettet in malerische kleine Ortschaften, lassen erahnen, warum es Menschen immer wieder auf den Jakobsweg zieht. Berührende Geschichten über Begegnungen mit Mitpilgern und so manche lustige Anekdote aus den „lauten“ Nächten in großen Herbergen haben sicher auch in so manchem Vortragsgast die Sehnsucht des Pilgerns genährt.

Persönlicher Austausch über Jakobswegerfahrungen und Pläne

Mit großem Applaus bedankten sich die Anwesenden bei Harald Pfanner und viele blieben noch lange bei einem Glas Wein, um mit dem Referenten über eigene Jakobswegerfahrungen oder Jakobswegpläne zu sprechen. Für die eingegangenen 555 Euro an Spenden für den Carl-Lampert-Saal bedankt sich das Katholische Bildungswerk Göfis als Veranstalter herzlich.

Muchas gracias, Harald, für den spannenden und eindrucksvollen Abend!

Edith Bischof für das Katholische Bildungswerk Göfis

Mehr Bilder von der Veranstaltung: www.vol.at/goefis