Versuchen Sie einmal einen Satz mit sechs Wörtern zu bilden, die auch noch alle mit dem Buchstaben „K“ beginnen. Schwierig, oder? Nicht für die Teilnehmer/innen des ALT.JUNG.SEIN-Kurses in Feldkirch. Da kocht Karl nämlich plötzlich Karotten, Kartoffeln und Karfiol. Klingt nach einem Erfolgsrezept. Und nach einem Lokalaugenschein.

15 Teilnehmer/innen - 13 Frauen und zwei Männer - haben sich an diesem Donnerstagnachmittag im Kapuzinerkloster Feldkirch eingefunden. Es ist das dritte Mal und damit Halbzeit, dass sie gemeinsam mit Trainerin Sabine Jörns-Mathies an sich selbst arbeiten. Wobei, nach Arbeit klingt der ALT.JUNG.SEIN-Kurs eigentlich nicht. Im Gegenteil: Gelächter erfüllt den Raum und das liegt u.a. an der spielerischen Umsetzung eines ganzheitlichen Konzepts.

Die drei Säulen von "ALT.JUNG.SEIN"

Wissenschaftlich fundiert bauen die ALT.JUNG.SEIN-Kurse nämlich auf drei Säulen auf, erklärt Jörns-Mathies: Gehirntraining, Psychomotorik, also Bewegungsübungen, und das Miteinander. Was sich in  der Theorie eher nach Langeweile anhört, entpuppt sich in der Praxis als äußert unterhaltsam. Eröffnet wird die dritte Kurseinheit in Feldkirch dieses Mal nämlich mit einem Noppenball, der hoch, nieder, zum linken oder rechten Nachbarn wandert. Und zwar in einem schnellen Tempo. Anschließend wird im Sitzkreis zusätzlich noch das Gehirn gefordert, wenn das Sandsäckchen zwei nach vorn und eins zurück geworfen wird. Plötzliche Richtungswechsel eingeschlossen. Da fließt schon mal die eine oder andere Lachträne, wenn das Säckchen auf dem falschen Schoß landet.

Lachen erwünscht

„Zeit“ lautet an diesem Tag das Impulswort und die Kursteilnehmer/innen sind gefordert diese gut zu nützen. Abwechselnd werden Wörter, die „Zeit“ in sich tragen, gebildet - und der Ball entscheidet, wer dran ist. Der Schaumstoffwürfel leitet dann von der Bewegungsphase in das Gehirntraining über, wenn er von Albert einen Satz mit vier Wörtern, die mit „H“ beginnen, fordert. Der Altenstädter ist von seinem Sohn mit einem Gutschein in den Kurs „gelockt“ worden und freut sich hier sogar über die unterhaltsamen „Hausaufgaben“. Gleich über 110 Wörter mit „ei“ hat er als Fleißaufgabe aufgeschrieben. Sowohl er als auch Rosmarie aus Tosters schätzen, ebenso wie viele andere Teilnehmer/innen in ganz Vorarlberg, dass ALT.JUNG.SEIN nicht nur Geist und Körper, sondern auch den Kontakt fördert. Es sei lustig, man bleibe fitter im Kopf und lerne neue Menschen kennen, sind sie sich einig. Werden die Übungen noch mit Humor und Lachen verbunden, bleibt gleich noch viel mehr „hängen“, zeigt sich Jörns-Mathies vom Konzept überzeugt, das nachweislich der Prävention dient. Und zwar ohne Leistungsdruck.

„ALT.JUNG.SEIN Lebensqualität im Alter“ ist ein Kurs-Angebot der Katholischen Kirche Vorarlberg für Menschen ab 60, das hilft die Selbstständigkeit im Alter zu bewahren.

Informationsabend zum Ausbildungslehrgang „Zertifizierte/r ALT.JUNG.SEIN Kursleiter/in“ ab Herbst 2016:
Mi 29. Juni, 19 Uhr, Caritashaus, Feldkirch.

Infos und Anmeldung bei Projektleiterin Dr. Evelyn Pfanner:
T 0676 832401102,