Kürzlich trafen sich die Religionslehrer/innen des Seelsorgeraumes im Pfarrzentrum ZEMMA in Bludenz, dabei wurde über den neuen Seelsorgeraum „Katholische Kirche im Lebensraum Bludenz“ informiert und Fachinspektorin Mag. Annamaria Ferchl-Blum nahm zu Fragen des Religionsunterrichtes Bezug.

Moderator Pfarrer P. Adrian begrüßt alle recht herzlich und dankte für den zahlreichen Besuch. Sein besonderer Gruß galt auch der Fachinspektorin für Pflichtschulen und Berufsschulen vom Schulamt der Diözese, Frau Mag. Annamaria Ferchl-Blum und Pfarrer Josef Bertsch, sowie Kaplan Jose Chelangara und Heinz Seeburger, der ehrenamtlich für die Organisation und Kommunikation verantwortlich ist.

Für Pfr. P. Adrian ist dieses Zusammentreffen sehr wichtig, um mit den Religionslehrer/innen der  verschiedenen Schulen in Kontakt zu treten und sie kennenzulernen. Er betonte, wie wichtig ihre Arbeit in der Weitergabe des Glaubens an die ihnen anvertrauten Schülerinnen und Schüler ist.

Organisationsleiter Heinz Seeburger informierte über den dreijährigen Prozessweg und die Installierung des Seelsorgeraumes „Katholische Kirche im Lebensraum Bludenz“, sowie über die bisherige Arbeit beim Aufbau. Wichtig dabei ist, dass die Pfarren in ihrer Eigenständigkeit erhalten bleiben, darüber hinaus aber die Pfarrübergreifende Zusammenarbeit suchen, um Synergien zu bündeln und damit Arbeit und Kosten zu sparen.

Zu Fragen des Religionsunterrichtes heute referierte die neue Fachinspektorin im Schulamt der Diözese, Frau Mag. Annamaria Ferchl-Blum. Sie kann auf eine über 20-jährige Tätigkeit als Religionslehrerin in verschiedenen höheren Schulen im Land zurückblicken. Im Herbst letzten Jahres hat sie nun die Seiten gewechselt und übernahm die Aufgabe als Fachinspektorin für Pflicht- und Berufsschulen in den Bezirken Feldkirch und Bludenz. Dabei sieht sie sich nicht als Inspektorin sondern als Begleiterin der Religionslehrer/innen. Es ist ihr auch wichtig,  ihnen Unterstützung anzubieten. Wie sie ausführte ist das gesellschaftliche Klima heute einem Wandel unterworfen. Oft wird die Frage gestellt: „Ist Religionsunterricht heute noch notwendig?“. Ihrer Meinung nach müssen wir  uns mit dem konfessionellen Religionsunterricht neuen Aufgaben stellen und sie ermutigt dazu, diesen neuen Entwicklungen nicht mit Widerstand zu begegnen, sondern sich diesen zu stellen. Der Religionsunterricht sollte zeitgemäß sein, dabei müssen die Kinder im Mittelpunkt stehen. Dazu nahm sie auch Stellung zum neuen Lehrplan für die Primarschulen. Wie sie weiter ausführte, muss auch allen klar sein, dass ohne dem konfessionellen Religionsunterricht, der christliche Glaube nicht mehr gelebt wird. Wir müssen heute auch damit leben, dass in unseren Schulen nur noch etwa 40 % Katholische Schüler sind und 60 % Andersgläubige oder Konfessionslose. Deshalb ist es wichtig und auch eine Aufgabe der Religionslehrer/innen, dass dazu geschaut wird, dass in den Schulen neben den konfessionellen Feiern eine Feierkultur für die gesamte Schule mit allen Schülerinnen und Schülern gelebt wird.

 Es wurde dann auch vereinbart, dass man sich künftig zu einem allgemeinen Meinungsaustausch mit den Religionslehrer/innen aller Schulen einmal im Jahr mit dem Seelsorgeleitungsteam trifft. Religionsspezifische Fragen sollen mit den Fachinspektionen in separaten Zusammenkünften besprochen werden. Pfr. P. Adrian dankte nochmals für dieses Zusammenkommen, mit dem er auch den Religionslehrer/innen seine Wertschätzung bekunden wollte.