Zeit: Samstag, 26.12.2009 von 19:00 bis 20:00
Ort: Dom St.Nikolaus, Feldkirch (auf Karte anzeigen)

Bischof Bruno Wechner zählt zu den wegweisenden Gründungspersönlichkeiten unserer Diözese. Anlässlich seines 10. Todestages am 28. Dezember laden Generalvikar Benno Elbs und Dompfarrer Rudolf Bischof zum dankbaren Gedenken an sein Wirken zu einem Gottesdienst ein.

(Im Bild rechts: Bischof Bruno Wechner mit Paulus Rusch, Bischof von Innsbruck, vor dem Bischofshaus in Feldkirch)

DDr. Bruno Wechner - Leben und Wirken

Diözesanarchivar Michael Fliri blickte 2008 anlässlich des 100. Geburtstages von Bischof Bruno auf dessen bewegtes Leben zurück.

Bruno WechnerBruno Wechner wurde am 1. Juli 1908 in Götzis als Sohn des Gendarmerie-Rittmeisters Franz Xaver Wechner und der Luise Wechner, geb. Tschiderer geboren. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er in Bregenz. In Innsbruck studierte er Theologie, u.a. mit dem späteren Bischof von Innsbruck, Dr. Paulus Rusch, und mit Dr. Edwin Fasching, Seelsorgeamtsleiter von Feldkirch und Gründer des Werkes der Frohbotschaft in Batschuns waren. Bereits damals knüpfte er also Kontakte, die ihm später beim Aufbau der selbständigen Diözese Feldkirch behilflich waren. Im Juli 1933 wurde er in Innsbruck zum Priester geweiht.

Nach Abschluss seiner Studien und einer kurzen Kaplanszeit in Alberschwende wurde er zum Studium des Kirchenrechtes nach Rom gesandt.Nach seiner Rückkehr berief ihn Bischof Dr. Paulus Rusch an das kirchliche Gericht in Innsbruck, wo er mit Msgr. Carl Lampert zusammenarbeitete und darüber hinaus an der theologischen Lehranstalt in Volders unterrichtete. 1945 wurde er zum Provikar bestellt.

Generalvikar und Bischof

Am 6. Jänner 1955 wurde Bruno Wechner zum Generalvikar für Vorarlberg ernannt und am 12. März zum Bischof geweiht. Als Titularbischof von Cartenna nahm er diese Funktion bis 1968 wahr. In der Aufbruchsstimmung der Nachkriegszeit konnte Bischof Bruno die politisch und gesellschaftlich Verantwortlichen gewinnen, sich für die Errichtung einer selbständigen Diözese zu engagieren.

Bereits 1818 wurde Feldkirch von Papst Pius VII. in der Bulle 'Ex Imposito Nobis' als 'dioecesis futura' bezeichnet. Bedingt durch die zahlreichen politischen Umbrüche kam es nie zur Umsetzung. 1964 wurde Innsbruck als eigene Diözese gegründet, 1968 folgte die Diözesanerhebung Feldkirchs.

Zugleich mit der Errichtung der Diözese Feldkirch im Dezember 1968 wurde DDr. Bruno Wechner von Papst Paul VI. (im Bild) zum ersten Diözesanbischof ernannt. In den darauffolgenden Jahren bestimmte der Auf- und Ausbau der diözesanen Strukturen im Sinne des II. Vatikanischen Konzils, an dem Bischof Bruno persönlich teilgenommen hatte, die Arbeit. Er wurde dabei von Generalvikar Prälat Gustav Glatthaar und Seelsorgeamtsleiter Msgr. Ernst Hofer wesentlich unterstützt. In dieser Zeit wurden das Diözesanhaus in Feldkirch, das Studieninternat Marianum in Bregenz und viele Kirchenneubauten errichtet.

Zweites Vatikanisches Konzil

Begegnung mit Papst Paul IV.Bischof Bruno Wechner lag die Umsetzung der großen Anliegen des II. Vatikanischen Konzils besonders am Herzen. Das Bild rechts zeigt eine Begegnung mit Papst Paul VI. Mit Nachdruck machte er sich unter anderem für die Durchführung der Liturgiereform, die Errichtung diözesaner und pfarrlicher Räte oder die vermehrte Mitarbeit und Mitverantwortung von Laien stark. Die Förderung von Erwachsenenbildung und die Einrichtung des Jugend- und Bildungshauses St. Arbogast trugen zur Lebendigkeit der jungen Diözese Vorarlberg ebenso bei, wie der Aufbau des Vorarlberger Kirchenblattes.

Viele heute selbstverständliche Einrichtungen und Dienste gehen auf die Initiativen Bischof Wechners und seiner Mitarbeiter zurück. Als Mitglied der österreichischen Bischofskonferenz setzte er sich über Jahre als Familienbischof ein.

Wappen von Bischof Bruno Wechner1989 trat Bischof DDr. Bruno Wechner in den Ruhestand und übergab die Amtsgeschäfte an seinen Nachfolger Bischof DDr. Klaus Küng. Die Pensionsjahre verbrachte er in Feldkirch. Am 28. Dezember 1999 starb Bischof Bruno nach kurzer Krankheit und wurde in der Domkirche zum hl. Nikolaus in Feldkirch beigesetzt.
Das Wappen von Bischof Bruno Wechner (Bild) vereint symbolisch die Gründung der Diözese Feldkirch mit dem Dienst des Bischofs. Das Landeswappen teilt sich den Wappenschild mit einem Kreuz mit Krone, dem Zeichen für den am Kreuz erhöhten Christkönig. Der Wahlspruch lautet 'Omnia Regi' - 'Alles dem König'.