Bischof Gabriel: So viele Kopten "wie noch nie" nahmen an Feiern teil

Wien (KAP) "Sie kamen mit Mut und ohne Angst": So beschrieb der Bischof der koptisch-orthodoxen Kirche in Österreich, Gabriel (Anba), die Gläubigen, die am Donnerstag bei den Weihnachtsfeierlichkeiten in der koptischen Kathedrale in Wien-Donaustadt die heilige Messe feierten. Während innerhalb der Kirche "so viele wie noch nie" in den Bänken saßen und "intensiv von Herzen beteten", sicherten draußen Polizisten die Kirche. Zusätzlich zu den Sicherheitskräften bewachten laut Bischof Gabriel auch einige Kopten selbst ihr Gotteshaus. Das Weihnachtsfest konnten die Kopten ohne besondere Vorfälle feiern.

Bischof Gabriel lobte die "Sicherheitsmaßnahmen auf höchster Stufe"; trotzdem vertraue er auf Gottes schützende Hand: "Wir sind in Gottes Hand: Wenn Gott das Haus nicht schützt, dann wachen die Wächter umsonst", erklärte er im Gespräch mit "Kathpress". Die Messfeiern waren von "Trauer, aber auch Freude" geprägt, so der Bischof. Die Trauer galt den Opfern des Anschlages in Alexandria, die "im Märtyrertod ihr Blut geopfert haben".

Am Sonntag, 9. Jänner, lädt die Koptische Kirche in Österreich zu einer Gedenkfeier für die in Alexandria ermordeten koptischen Christen ein. Am Gottesdienst um 13 Uhr in der koptischen Kathedrale in Wien-Donaustadt wird auch Kardinal Christoph Schönborn teilnehmen.

Insgesamt gibt es in Österreich über 6.000 Kopten. Sie sind koptisch-orthodox; eine koptisch-katholische (also mit Rom unierte) Kirche gibt es in Österreich nicht.

Die koptisch-orthodoxe Kirche umfasst neun Kirchengemeinden. In Wien gibt es drei koptische Gotteshäuser.

(Quelle: kathpress.at) - Bild: Koptisch-orthodoxe Kirche in Wien-Donaustadt)