Wien (KAP) Pfadfinderdelegationen aus rund 15 europäischen Ländern haben am Samstag bei einem ökumenischen Wortgottesdienst in der serbisch-orthodoxen Kirche in Wien-Leopoldstadt das Friedenslicht aus Bethlehem in Empfang genommen. Der Wiener Bischofsvikar Karl Rühringer unterstrich in seiner Predigt den zentralen Auftrag Jesu an alle Christen, sich für den Frieden in der Welt einzusetzen.

Die Sehnsucht nach Frieden sei in allen Menschen aller Kulturen und Religionen zutiefst verankert, so Rühringer. Oftmals könnten die Menschen jedoch den Weg zum Frieden nicht finden. Das Friedenslicht von Bethlehem sei deshalb ein "Wegweiser Gottes". Jesus selbst sei in diesem Licht mit seiner Botschaft des Friedens präsent.

Neben Bischofsvikar Rühringer standen die evangelische Pfarrerin Gabriele Lang-Czedik und Kanonikus Patrick Curran von der anglikanischen Kirche der Lichtfeier vor. Das Friedenslicht 2009 wurde Ende November vom 13-jährigen Simon Binder aus Linz in der Geburtsgrotte in Bethlehem entzündet. Der Schüler des Linzer Bischöflichen Gymnasiums "Petrinum" war wegen seines großen sozialen Engagements und seiner Hilfsbereitschaft als "Friedenslichtkind" ausgewählt worden.

Das vom ORF-Landesstudio Oberösterreich 1986 initiierte "Aktion Friedenslicht" leuchtet heuer zum 24. Mal. In Österreich kann das Friedenslicht am 24. Dezember in allen ORF-Landesstudios, in allen Bahnhöfen, in Rotkreuz-Dienststellen und vielen Bundesheer-Kasernen abgeholt werden. Es brennt auch in den meisten Kirchen; außerdem verteilen es viele Jugendorganisationen.