Papst Franziskus hat am Ostersonntag den traditionellen Segen „Urbi et Orbi“ erteilt und an die Opfer der Terroranschläge in aller Welt erinnert. Gerade am Osterfest verspüre man „Nähe zu den Opfern des Terrorismus, jener blinden und grausamen Form von Gewalt, die nicht aufhört, unschuldiges Blut in vielen Teilen der Erde zu vergießen“, so Franziskus vor den tausenden Gläubigen, die sich auch heuer wieder auf dem Petersplatz versammelt hatten.

Dass die weltweiten Terroranschläge wie jüngst in Brüssel oder in Paris auch in Rom rund um die Osterfeierlichkeiten ihre Spuren hinterlassen, zeigten die schärfste Sicherheitsvorkehrungen. Anti-Terror-Einheiten und Spezialkräfte der Polizei überwachten das Gelände rund um den Vatikan. Das Areal rund um den Petersplatz wurde weiträumig abgesperrt und mit Metalldetektoren ausgestattet.  Die Einlasskontrollen wurden nochmals verschärft.

Nur unendliche Barmherzigkeit kann retten

Der Papst prangerte in seiner Osterbotschaft Kriege, Gewalt und menschliches Leid auf der ganzen Welt an. "Angesichts der geistigen und moralischen Abgründe der Menschheit, angesichts der Leere, die sich in den Herzen zeigt und Hass und Tod hervorbringt, kann nur eine unendliche Barmherzigkeit uns Rettung bringen", sagte er. "Die Welt ist voll von Menschen, die an Leib und Seele leiden, während die Nachrichten sich mit Meldungen über grausame Verbrechen füllen." Und Gewalt zeige sich in häuslichen Mauern ebenso wie bei bewaffneten Konflikten unter denen ganze Bevölkerungen litten. Als wichtigen Grund für das Elend nannte Franziskus eine profitgierige Ausbeutung der Natur und den Klimawandel. Dieser führe zu Dürren, Überschwemmungen und Nahrungsmittelkrisen.

In seiner Osterbotschaft erinnerte Franziskus auch an die vielen Menschen, „die in eine bessere Zukunft unterwegs sind, die immer größer werdende Schar der Migranten und Flüchtlinge (...) auf der Flucht vor Krieg, Hunger, Armut und sozialer Ungerechtigkeit.“ Oft begegneten diese Menschen „Tod auf ihren Wegen oder erfahren ohnedies die Zurückweisung derer, die Aufnahme und Hilfe anbieten könnten“. Franziskus rief  zur Solidarität mit den Opfern der weltweiten Anschläge auf und erwähnte insbesondere den Terror in Belgien, der Türkei, in Nigeria, Tschad, Kamerun und der Elfenbeinküste.
 (red/kathpress)