In einer im Jahr 1218 in Ulm ausgefertigten Urkunde wird Feldkirch erstmals als Stadt bezeichnet. 800 Jahre später feiert Feldkirch ein Jubiläum der ganz besonderen Art - das wurde am Montag bei der Programmpräsentation zu "Feldkirch 800" deutlich.

Vor fünf Jahren habe man mit den ersten Überlegungen begonnen, begrüßte Bürgermeister Wilfried Berchtold die Gäste im Montforthaus. Feldkirch sei weder die kleinste, noch die größte oder die Landeshauptstadt, aber mit Sicherheit die Schönste, zeigte er sich völlig unvoreingenommen. Und: Feldkirch sei eine kleine Stadt mit großen Erinnerungen.

Und jetzt mal mit Kreativität

Und genau die wurden gleich aktiviert. "Ihre Ideen sind gefragt", hieß es vor rund einem Jahr, als Vereine, Institutionen, Kunst- und Kulturschaffende eingeladen wurden, Projekte für "Feldkirch 800" einzureichen. Die Themenvorgabe lautete dabei Humanismus, Grenzen und ein gelingendes Leben. 40 Partner-Projekte sind es am Schluss geworden, die gemeinsam mit Kulturschaffenden, Künstler/innen, Jugendlichen und Vereinen übers gesamte Jahr umgesetzt werden. "Die Bandbreite reicht von Konzerten über Performances und Theaterstücke bis hin zu Kinderführungen durch die Jubiläumsausstellung", zeigt die Feldkirch 800-Projektverantwortliche Monika Wagner einen Auszug aus dem ganzjährigen Programm.

Mehr als 800 Quadratmeter

Ein Höhepunkt des Jubiläumsjahres ist die Ausstellung „Von Hugo bis dato“ im Palais Liechtenstein, die von 24. März bis 25. November 2018 zu sehen sein wird: „Die Ausstellung umspannt die 800-jährige Geschichte der Stadt und gibt Einblicke in gegenwärtige Spannungsfelder des Lebens in Feldkirch. So zeigen wir beispielsweise Feldkircher Einzelschicksale oder die Betrachtungen dreier Künstlerinnen, die die Besonder- und Eigenheiten der einzelnen Stadtteile einfangen. Ein besonders wertvoller Ausstellungsgegenstand ist die Monstranz von Hieronymus Münzer, eine Leihgabe der Diözese Feldkirch“, präsentierte Kurator und Stadtbibliothekar Hans Gruber erste Einblicke in die Vielfalt der Ausstellung.  Und wenn Sie ein Fan von Fakten sind, sagen wir nur: mehr als 800 Quadratmeter und 22 Räume.

Und dann kommt noch ...

Doch man wolle nicht nur einen Blick in den Rückspiegel werfen, betont Berchtold. So zeigt das walkTanztheater mit „Feldkirch am Zug“ eine theatrale Erkundung der Rolle, die Feldkirch als Verkehrsknotenpunkt und Grenzstadt spielte. Inklusive Sonderzug.  Oder die Installation „Lichtstadt Feldkirch“, zu der internationale Künstler geladen werden. Und dann hätten wir da noch eine eine Porträtkunst-Installation in der Stadt, ein Schulprojekt zum Wolf Huber Altar im Dom, diverse Chöre, ein Hörspiel und und und.

Interessiert? Dann schauen Sie mal auf www.feldkirch800.at

PS: Nur um es nochmals gesagt zu haben: Auch die Diözese Feldkirch feiert nächstes Jahr Geburtstag - zwar nur den 50er, aber der wird auch spannend. Und wie!