Vollmar war aufgrund kircheninterner Spannungen Wolfgang Haas zur Seite gestellt worden

Paul Vollmar ChurVatikanstadt-Chur (KAP) Papst Benedikt XVI. hat am Donnerstag den Rücktritt des Churer Weihbischofs Paul Vollmar angenommen. Vollmer hatte am 11. Oktober sein 75. Lebensjahr vollendet und damit die für Bischöfe übliche Pensionsgrenze erreicht. Vollmar war 1993 - gemeinsam mit bereits 2007 pensionierten Weihbischof Peter Henrici - im Zuge kircheninterner Spannungen dem damaligen Churer Bischof Wolfgang Haas zur Seite gestellt worden. Vollmars Amtszeit als Generalvikar für die Kantone Zürich und Glarus endet am 26. Oktober, wie die Diözese Chur mitteilte. Interimistisch werde Bischofsvikar Josef Annen die Geschäfte übernehmen.

Paul Vollmar stammt aus Überlingen am Bodensee und wurde 1964 zum Priester geweiht. Er wurde Mitglied der Kongregation der Marianisten. Von der Schweizer Bischofskonferenz wurde er aufgrund seiner liturgiewissenschaftlichen Kenntnisse zum Vertreter der Schweiz für die Überarbeitung des Messbuchs bestellt. Von 1972 bis 1984 war er Rektor der Freien Katholische Schulen Sumatra in Indonesien. Während seiner achtjährigen Amtszeit als Provinzial leitete er 65 Mitbrüder und reorganisierte den Orden.

1993 kam Vollmar mit Henrici in die Diözese Chur. Die Konstellation brachte jedoch nicht die erhoffte Beruhigung; 1997 wurde Wolfgang Haas schließlich zum Erzbischof von Vaduz befördert. 2003 wurde Paul Vollmar Generalvikar mit der besonderen Verantwortung für die Seelsorge in den Kantonen Zürich und Glarus.