Kompromisslos sind auch heuer wieder rund 5.000 Jugendliche bei Österreichs größter Jugendsozialaktion „72 Stunden ohne Kompromiss“. Von Mittwoch bis Samstag setzen sie sich beim Projekt der Katholischen Jugend Österreich in Zusammenarbeit mit youngCaritas und Hitradio Ö3 für eine Sozialaktion ihrer Wahl ein. In Vorarlberg bekommt z.B. die Jungscharhütte Lohorn einen neuen Look, Alpweiden im Gebiet "Hohe Kugel" werden in Angriff genommen und Straßenaktionen für die Caritas durchgeführt.

Der Startschuss ist nun also endlich gefallen, die Ärmel sind hochgekrempelt und die Jugendlichen motiviert. Beste Voraussetzungen, dass die Jugendsozialaktion „72 Stunden ohne Kompromiss“ auch heuer wieder ein voller Erfolg wird. Und das bereits zum siebten Mal. „Lass dich nicht pflanzen, setz dich ein“ heißt das diesjährige Motto von etwa 5000 Jugendlichen, die sich mit viel Power und Kreativität 72 Stunden lang für soziale Anliegen, Fairness und Nachhaltigkeit stark machen wollen.

Keine Egoisten
400 Einzelprojekte sind dafür auserkoren worden und möchten nun umgesetzt werden. Für Caritas-Präsident Michael Landau ein klares Zeichen dafür, dass die "viel zitierte Generation der Egoisten" nicht der Realität entspreche: "Junge Mädchen und Burschen setzen sich sehr wohl für benachteiligte Menschen ein und wollen und können etwas in der Gesellschaft bewegen", so der Präsident.

Viele Projekte
In Vorarlberg setzen sich Jugendliche ab Mittwoch gleich mit verschiedenen Theme auseinander. In einem Projekt sollen Jugendliche z.B. ihre Sichtweisen bezogen auf den Alltag von Jugendlichen mit Lernschwierigkeiten schildern - und dieses dann auf Kurzfilm oder Fotos bannen. Wesentlich "handwerklicher"  geht es auf der Jungscharhütte Lohorn am Pfänderhang zu. Der neu renovierten Hütte fehlen nämlich  jugendliche Akzent, die die TeilnehmerInnen nun setzen dürfen - in Form von lackieren, schleifen, malen, etc.etc.

Für jeden etwas dabei
Auch für "Naturburschen und -mädchen" ist bei 72 Stunden ohne Kompromiss etwas dabei. Sie helfen durch Schwendarbeiten, Mäharbeiten, Steine sammeln und Buschwerk aufräumen bei der Pflege und Verbesserung der Alpweiden auf den Gemeindealpen im Gebiet "Hohe Kugel" mit. Den Hunger macht eine Gruppe, die bei der Caritas Auslandshilfe ein Projekt umsetzt zum Thema. 842 Millionen Menschen auf der Welt hatten laut FAO im Jahr 2013 nicht genug zu essen. Durch eine Straßenaktion sollen mehr Leute zum Nachdenken angeregt werden, und das Bewusstsein für die Situation soll gestärkt werden. Provokant und irritierend.

Und auch das Thema "Kinder- und Jugendrechte" sowie dem Kennenlernen des Musicals "STAND UP", welches im November in Lauterach, Dornbirn und Rankweil aufgeführt wird, kommt nicht zu kurz. Damit das Thema mehr unter die Leute kommt, werden die Überredungskünste an DirektorInnen erprobt um bei den SchülerInnen Werbung für das Musical zu machen. Und in Hittisau? Da bauen Jugendlichen gemeinsam ein "Mehrzweckhaus" für Nützlinge.

Erfahrung
Viele verschiedene Projekte also, die eines gemeinsam haben. Sie sollen Jugendlichen ermöglichen  Erfahrungen zu machen, "die euch prägen und zu einem reifen und freundlichen Umgang mit euch selbst und jenen, die am Rande der Gesellschaft stehen, führen". Die Aktion habe aber auch eine über sich selbst hinausreichende Dimension und sei Appell an alle, die Welt "menschlicher, gerechter und zukunftstauglicher" zu gestalten, so Landau. (red/Kathpress)