In seiner Begrüßungsrede beschrieb der Leiter des EFZ, Stefan Schäfer, die Aufgabe der Beratungsstelle im Kontext der gesellschaftlichen Grundbedingungen. Mit zwei grundlegenden Veränderungen seien Familien heute konfrontiert. Einmal gebe es eine große Bandbreite an verschiedenen Konstellationen. Mütter und Stiefväter müssten sich ebenso neu in Systemen einfinden wie Stief- und Halbgeschwister. Das stelle eine Herausforderung, vielfach auch eine Überforderung dar.

Die zweite große Veränderung betreffe die Werte. Freiheit werde großgeschrieben, was zur Folge habe, dass traditionelle Bilder von Familie an Gülitgkeit verloren hätten und der Einzelne ein eigenes Bild von Familie konstruieren müsse. Das könne zu Konflikten und Krisen führen. Hier wolle die Beratungsstelle dasein und die Ratsuchenden auf die Spur neuer Bilder für ihre Beziehung bringen, die aus einer Sackgasse herausführen und die Beziehung wieder lebbar machen.

Die neuen Räumlichkeiten in Dornbirn unterstützen diese Arbeit. Ihre Größe bietet Platz für Gruppen und kreative Beratungsmethoden. "Der Ausblick aus dem fünften Stock ermöglicht eine andere Perspektive auf das Geschehen." entdeckte Dr. Benno Elbs  bei seiner Ansprache.  Dieser Überblick könne vielleicht auch eine neue Sicht auf die eigene Beziehung schaffen.

Unterstützung findet die Beratungsstelle auch von Seiten des Landes. "Wir unterstützen Familien ideell, strukturell und finanziell." versicherte Landesrätin Greti Schmid. Sie vertrat neben Landtagsabgeordneter Monika Reis und Stadtrat Guntram Mäser die politisch Verantwortlichen. Auch Vertreter der Kirche - Pfr. Josef Schwab von St. Martin, Pfr. Erich Baldauf von St. Christoph und Pfr. Michael Meyer von der evangelischen Pfarrgemeinde - waren der Einladung gefolgt und gratulierten zu den neuen Räumlichkeiten.