Abschluss der dreitägigen Wallfahrt mit einem Festgottesdienst in der Mariazeller Basilika

Mariazell (KAP) Mit einem Festgottesdienst in der Mariazeller Basilika ist am Sonntag die Jugendwallfahrt zu Ende gegangen. Die Wallfahrt vom 13. bis 15. August stand unter dem Motto "Voll leben". Er erlebe hier einen "Aufbruch der Jugend in der Kirche von Österreich", sagte Kardinal Schönborn in seiner Predigt. Er legte den jungen Pilgern in seiner Predigt am Hochfest "Mariä Himmelfahrt" das Lebensbeispiel Marias an Herz: Maria habe aus dem Glauben heraus und im Vertrauen auf Gott "voll gelebt". Und doch habe auch sie möglicherweise Zweifel gehabt: "Zweifel sind normal und legitim", sagte Schönborn. Zugleich rief er die Jugendlichen auf, im Vertrauen auf Gott mutig Lebensentscheidungen zu treffen.

Mit Kardinal Schönborn feierten in der berstend vollen Basilika u. a. die Bischöfe Klaus Küng, Christian Werner, Franz Scharl, Franz Lackner und Stephan Turnovszky. Der Gottesdienst wurde - wie auch die ganze Wallfahrt - von der Katholischen Jugend, dem Mittelschülerkartellverband (MKV) und Jugendgruppen von kirchlichen Erneuerungsbewegungen gestaltet. Zu den am Freitag in Mariazell angekommenen rund 600 Jugendlichen waren bis Sonntag noch zahlreiche weitere hinzugestoßen.

Sehr beeindruckt von der Glaubenskraft der jungen Wallfahrer hat sich Kardinal Schönborn zum Abschluss der Wallfahrt im Gespräch mit "Kathpress" gezeigt. Bei der Jugendwallfahrt in Mariazell sei deutlich geworden, dass die Kirche für die Jugendlichen nach wie vor ein "lebbares Zuhause" sei. Das stimme ihn sehr zuversichtlich, so Schönborn.

Beherzte und hoffnungsvolle "Minderheit"

Der Kardinal räumte ein, dass die Teilnehmer der Jugendwallfahrt nur eine Minderheit seien, "aber eine qualifizierte, beherzte und für die Zukunft unseres Landes sehr hoffnungsvolle Minderheit". Schönborn stellte auch ein "wachsendes Miteinander" zwischen den einzelnen kirchlichen Gruppierungen fest: "Die Jugendlichen können besser miteinander, als das oft bei der älteren Generation der Fall ist, wo sich die verschiedenen Gruppierungen und Bewegungen oft sehr schwer miteinander tun."

Der Wiener Erzbischof konnte auch von vielen persönlichen Gesprächen und Begegnungen berichten. Der Dialog mit den Jugendlichen sei gelungen und "einfach ganz normal", bilanzierte er. Die hierarchische Distanz werde vielfach überschätzt. Die Bischöfe seien schließlich auch sehr viel in den Pfarrgemeinden unterwegs und würden den Kontakt zur Basis und damit auch zu den Jugendlichen pflegen.

Persönlich nehme er aus Mariazell die Überzeugung mit, "dass Gott trotz aller Schwierigkeiten in der Kirche in unserer Zeit am Werk ist". Er erlebe gerade hier auch bei den jungen Menschen, "wie Gott sie ruft".

Link-Tipps
_ Homepage der Jugendwallfahrt Mariazell
_ Dossier zur Jugendwallfahrt Mariazell auf katholisch.at

(Quelle: kathpress.at. Bild: Lichterprozession am Samstag-Abend)