Mütter, Kinder und alte Menschen am Ende ihrer Kräfte. Verendete Tiere. Verdorrtes Land. Brütende Hitze. Hungerkatastrophe in Ostafrika. Millionen von Menschen stehen vor dem Nichts. Hilfe kommt - und sie kommt an. Und dort schafft sie auch Perspektiven für die Zukunft.

„Das Ausmaß der Not ist riesig. Obwohl viele NGOs vor Ort sind, reicht die Hilfe bei weitem nicht aus, um die Hungerkrise zu bewältigen. Immer mehr Menschen sind auf der Flucht vor dem Hunger“, berichtet Jugend Eine Welt-Mitarbeiter Franz König nach seiner Rückkehr aus Äthiopien. Dort stimmte er in den vergangenen Tagen mit lokalen Projektpartnern Hilfsmaßnahmen ab, die vor allem auf den Süden des Landes abzielen, wo Millionen Viehhirten ums Überleben kämpfen.

Lage verschärft sich

Schon jetzt können 7,8 Millionen Menschen in Äthiopien nur dank Nahrungsmittelhilfe überleben, darunter mehr als 840.000 registrierte Flüchtlinge. Doch nachdem die Regenzeit verspätet einsetzte und viel zu wenig Niederschläge brachte, wird sich die Hungerkrise in den kommenden Wochen noch weiter verschärfen. Insbesondere Kleinkinder sind in Lebensgefahr.

Eine kirchliche Studie ortete vor kurzem dringenden Handlungsbedarf in den südlichen Regionen Borena, Guji und Sidama. Hier leben viele der landesweit rund 12 Millionen Viehhirten. Sie sind von der anhaltenden Hungerkrise besonders betroffen, denn aufgrund der langen Dürre verendeten zigtausende Kühe. Die überlebenden, ausgemergelten Tiere geben keine Milch mehr. Zahlreiche Familien machten sich nach dem Verlust ihrer Existenzgrundlage auf den Weg nach Dilla, Hawassa und in andere Städte des Nordens, wo sie nun ebenfalls vor dem Nichts stehen und völlig von Hilfe abhängig sind.

Mütter und Kinder am Ende

Mit 13 Standorten, zahlreichen Außenposten und guten Kontakten zu Regierungsbehörden, kirchlichen Einrichtungen und NGOs verfügen auch die Salesianer Don Boscos über ein effizientes Hilfsnetzwerk. Sie sind auch in Dilla vor Ort und leisten in der aktuellen Hungerkrise Nothilfe, die nun mit Unterstützung aus Österreich weiter ausgebaut werden soll. „Täglich kommen neue Migranten aus dem Süden in Dilla an. Insbesondere Kleinkinder, alleinstehende Mütter und alte Menschen sind völlig entkräftet. Wir möchten mithelfen, ihre Versorgung mit Lebensmitteln bzw. Aufbaunahrung sicherzustellen“, so Franz König. „Gleichzeitig möchten wir das Don Bosco Kinderzentrum unterstützen, wo hunderte Kinder und Jugendliche täglich eine nahrhafte Mahlzeit erhalten, medizinisch versorgt werden und zur Schule gehen können.“

Perspektiven, um zu bleiben

Zahlreiche Hilfsprogramme zielen auch darauf ab, jungen Menschen über Bildung, Ausbildung und begleitetes „Job-Placement“ in ihren Heimatländern eine Perspektive zu bieten. Auch in Äthiopien, wo derzeit mit Unterstützung der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit junge Solartechniker/innen ausgebildet werden.


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