„Fordern und Fördern“ ist ein beliebtes pädagogisches Credo. Der Katholische Familienverband Österreich versucht das nun mit der Politik...

Die Zahl ist am Ende vielleicht gar nicht so wichtig. Ob es 95 Thesen oder 68 Forderungen sind – letztlich geht es um den Inhalt: Eine bessere Zukunft für alle.

Der Katholische Familienverband (KFÖ) wünscht sie sich – so sehr, dass sie Mitte der Woche „68 Ideen und Vorschläge für die neue Bundesregierung“ veröffentlicht hat, gegliedert in vier große Themenbereiche.

Familie als Fundament

Man dürfe, stellt KFÖ-Präsident Alfred Trendl klar, die Familienpolitik nicht ständig mit Arbeitsmarktpolitik oder Frauenpolitik verwechseln – auch, wenn manche Überschneidung nicht von der Hand zu weisen ist. Weil: „Ob auf Ehe gegründet, als Lebensgemeinschaft, als Patchwork, alleinerziehend oder auch generationenübergreifend gedacht – die Familie ist und bleibt Grundstein und Fundament der Gesellschaft“, wie es im Vorwort des KFÖ-Papiers heißt.

„Familienleistungen anerkennen und sichern“, „Familienleben ermöglichen“, „Familien stärken“ und „Familien brauchen qualitätsvolle Bildungseinrichtungen“ sind vier Großkapitel überschrieben. Die darin festgehaltenen Forderungen und Gedankenanstöße reichen von besserer Beforschung in der Familienpolitik diskutierten aller Aspekte, weil für viele Diskussionen schlichtweg eine belastbare Datengrundlage fehlt, über bessere Unterstützung von (Jung-)Familien aus sozial belasteten Familien bis hin zu konkreten Maßnahmen zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Vereinbarkeiten fördern

„Familie und Erwerbsarbeit dürfen einander nicht ausschließen“, erklärt KFÖ-Vizepräsidentin Doris Wirth – etwas, das jedoch noch viel zu oft der Fall sei. Mit mitunter finanziellen Konsequenzen.

„Vignetten, Gebühren, Pensionen und Parteiförderungen – nahezu alles wird jährlich an die Inflation angepasst. Für Familienbeihilfe und Kinderbetreuungsgeld gilt das nicht“, kritisierte KFÖ-Vizepräsident Christoph J. Heimerl. Dies bedeute für das Kinderbetreuungsgeld einen Wertverlust von nahezu 30 Prozent in den vergangenen 15 Jahren. Die Anpassung der Familienleistungen an die Inflation sei ein zentrales Vorhaben der FPÖ im Wahlkampf gewesen. Daran werden wir sie mit Nachdruck erinnern“, kündigte Heimerl an.

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Die Forderungen zum Download (PDF) »

Quelle KFÖ / kathpress / red