Unerwartete Arbeitslosigkeit, unerwartete Vormundschaft, die Zerstörung der Welt: Nein, leichte Kost ist das nicht, mit der die regionalen Open-Air-Kinos aufwarten. Aber es ist Stoff, über den man hinterher noch lange bei einem guten Glas Wein reden kann…

Manchester by the Sea

So richtig rund ist im Leben des Handwerkers Lee Chandler (Casey Affleck) bisher nichts gelaufen. Zu allem Überfluss stirbt auch noch sein Bruder Joe und bestimmt ihn zum Vormund seines Sohnes Patrick. Der ist 16 und ein Teenager, wie er im Buche steht. Ach ja, und dann gibt es auch noch Randi (Michelle Williams), Lees Ex-Frau…

Was nach dem verworrenen Plot einer Produktion Made-in-Hollywood klingt, ist tatsächlich ein sehr feiner, eher leiser Film über die Frage, was es braucht, um mit der Vergangenheit ins Reine zu kommen – und eine gesunde Zukunft zu beginnen.

Donnerstag, 3. August 2017, 21:30 Uhr, Altes Kino Rankweil
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I, Daniel Blake

Viel hätte nicht mehr gefehlt, und der 59-jährige Daniel Blake hätte seine wohlverdiente Rente angetreten. Hätte – denn ein Herzinfarkt macht ihm einen Strich durch diese Rechnung. Ab sofort ist er arbeitsunfähig und auf Arbeitslosen- oder Sozial- oder Invalidenhilfe angewiesen – so genau kann ihm das keiner sagen und vor allem möchte ihm das "einfach so" niemand bewilligen. Bei seinem Kampf mit den Behörden lernt Daniel die alleinerziehende Katie kennen, der es kein bisschen besser geht. Und nein, nach Happy End sieht es leider für keinen der beiden aus.

Der mehrfach preisgekrönte Streifen aus Großbritannien ist vielleicht nicht schön – aber er ist sehr wahr und wichtig. Anschauen!

Freitag, 4. August 2017, 21:30 Uhr, Altes Kino Rankweil
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Koyaanisqatsi

Kein einziges gesprochenes Wort, nicht die Spur von einer Handlung – und trotzdem: Der Film mit dem kryptischen Namen „Koyaanisqatsi“ (sprich: Kojanis-katzi) ist Kult. Zumal: Er hat seit Erstaufführung 1982 wenig von seiner Aktualität eingebüßt. Die Aufnahmen und Zeitlupen von amerikanischen Landschaften und Städten macht sichtbar, was wir Menschen der Natur angetan haben und noch immer tun. Philipp Glass‘ repetitiver Soundtrack tut sein Übriges.

Beim Filmfest Vaduz bekommt der allerdings eine Frischzellenkur, denn die belgische Post-Rock-Band „We Stood Like Kings“ wir den Streifen dort live neu vertonen.

Dienstag, 8. August 2017, 21 Uhr, Filmfest Vaduz
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