Der Vorarlberger Familienverband verweist auf ein Paradoxon: Die Regierung will beim Familienbudget am meisten kürzen, gleichzeitig lehnen die Österreicher/innen die Streichungen bei den Familien am stärksten ab. Seit Montag 18. Oktober 2010 ist die Website www.familienprotest.at des Dachverbandes Katholischer Familienverband Österreich online: Hier haben Familien und Sympathisanten die Möglichkeit, ihre Meinung und Kritik an der aktuellen Budgetdebatte anzubringen.
"Für die Bevölkerung sind Kürzungen beim Familienbudget ein 'rotes Tuch'", verweist der Vorarlberger Familienverband auf eine aktuelle Studie des Market-Institutes. "84 Prozent der Österreicher/innen bestätigen damit die klare Linie des Familienverbandes", betont der Obmann des Vorarlberger Familienverbandes, Mag. Andreas Prenn. Gleichzeitig sei diese repräsentative Umfrage keine Überraschung, da für die Menschen die Familie ein hoher Sehnsuchtswert sei und Familie in all ihren Varianten ein Erfolgsmodell darstelle.
In der Studie lehnen 61 Prozent der Befragten die "Reduktion der Zahlungen bei Kindergeld und Familienförderung" entschieden ab, weitere 23 Prozent sagen "eher nicht". Unter allen erfragten Kürzungsvorschlägen werden Streichungen beim Familienbudget damit am meisten negiert. Weiters bestätigt die Umfrage die Familienverbands-Forderung nach Abschaffung von Doppelgleisigkeiten zwischen Bund, Ländern und Gemeinden und Einsparungen bei der Verwaltung.
Der Obmann der größten familienpolitischen und überparteilichen Organisation Vorarlbergs appelliert nachdrücklich an die Regierung, diese "Wünsche und Anliegen der Bevölkerung" bei den Schlussverhandlungen des neuen Budgets nicht zu ignorieren. Prenn: "Verantwortungsvolle Politik bedeutet auch, die Stimmung in der Bevölkerung wahrzunehmen. Und die aktuelle Stimmung zeigt, dass die Menschen in unserem Land keine Kürzungen bei den Familiengeldern wollen. Alle sehen nämlich, wie viel Leistungen die Familie tagtäglich für unsere Gesellschaft erbringen!"
(Quelle: Vorarlberger Familienverband)