Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das Konzentrationslager Auschwitz. Etwa 7000 Menschen befanden sich noch in dem Lager - für immer gezeichnet von den Gräueltaten der Nazis. Auschwitz und der Spruch "Arbeit macht frei" über dem Eingangstor des KZ´s wurden dabei fast zu einer Art Symbol für den Holocaust, der Millionen Menschen das Leben kostete. Und an die der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust am 27. Jänner erinnern soll.

Sucht man im Internet nach dem Begriff "Holocaust", findet es innerhalb von 0,23 Sekunden 12.600.000 Ergebnisse. Sieht man sich bei den Ergebnissen nur die Bilder an, machen diese betroffen - und das obwohl man eigentlich weiß, was einen erwartet. Abgemagerte, ausgemergelte und geschundene Körper. Kahl rasierte Köpfe. Stacheldrahtzaun. Millionen Tote.

Nie wieder
"Never again" - nie wieder, ist oft bei den Bildern des Holocausts zu lesen. Nie wieder sollen solche Gräueltaten geschehen. Damit diese nicht in Vergessenheit geraten, hat in Österreich und Deutschland eine intensive Erinnerungsarbeit stattgefunden. Dazu gehört auch der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust, der seit 2005 am 27. Jänner begangen wird. Dieses Datum markiert den Tag, an dem 1945 die Menschen im Konzentrationslager Auschwitz von der Roten Armee befreit wurden.

Tag des Gedenkens
Am 18. Oktober 2002 beschlossen die Bildungsminister der im Europarat vertretenen Staaten einen Tag des Gedenkens an den Holocaust und der Verhütung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit einzuführen, wobei den Mitgliedsstaaten die Wahl des Tages überlassen blieb. Der 27. Januar wurde von den meisten, darunter Deutschland und die Schweiz, ausgewählt. Im Zusammenhang mit dem Gedenktag sollen im Schulunterricht Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Völkermord und speziell der Holocaust thematisiert werden.

Seit 2006 weltweit begangen
Nachdem die Generalversammlung der Vereinten Nationen bereits mit ihrer 28. Sondersitzung am 24. Januar 2005 dem 60. Jahrestag der Befreiung der Konzentrationslager gedacht hatte, erklärte sie den 27. Januar während ihrer 42. Plenarsitzung am 1. November 2005 durch ihre Resolution 60/7 zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts. Seit 2006 wird er weltweit begangen.

Damals...
Als sowjetische Truppen am 27. Januar 1945 das Hauptlager Auschwitz-Birkenau befreiten, fanden sie fast 6000 Häftlinge vor. Die meisten von ihnen völlig entkräftet, krank, dem Tode nahe. Wenige Tage später wurde die Weltöffentlichkeit über das unvorstellbare Ausmaß der Gräueltaten informiert. Adolf Eichmann, verantwortlich für die Organisation der Vertreibung und Deportation der Juden auch nach Auschwitz, konnte 1945 flüchten. Er wurde später jedoch gefasst und in Israel verurteilt und hingerichtet. Heute sind große Teile des Lagers öffentlich zugänglich und Teil des Staatlichen Museums Auschwitz-Birkenau. 1979 wurde es von der Unesco zum Weltkulturerbe ernannt.  (red/sueddeutsche.de)

Weitere Informationen finden Sie hier:
Eine interaktive Karte von Auschwitz
Ein animiertes Fotoalbum
Bilder des Lagers, die erst nach der Befreiung von Auschwitz aufgenommen wurden
Homepage des Gedenkmuseums Auschwitz-Birkenau