Caritas leistet Nothilfe und bittet um Spenden auch "Jugend Eine Welt" und Diakonie helfen mit Projektpartnern vor Ort - Tausende Tote und Verletzte nach Erdstößen der Stärke 7,9

Die Caritas Österreich hilft den Erdbebenopfern in Nepal vorläufig mit 50.000 Euro aus ihrem Nothilfe-Fonds und ersucht die Bevölkerung um weitere Spenden. "Wir bitten die Österreicherinnen und Österreicher dringend um Hilfe", so Caritas-Auslandshilfe-Generalsekretär Christoph Schweifer. "Die Menschen in Nepal brauchen jetzt rasch Lebensmittel, Trinkwasser, Hygieneartikel und Zelte sowie in der Folge Hilfe beim Wiederaufbau."

Eines der stärksten Erdbeben der vergangenen Jahrzehnte hatte am Samstagmittag die Himalaya-Region erschüttert. Die Behörden gingen am Sonntagvormittag von mindestens 2.000 Todesopfern aus, Tausende Menschen sind verletzt. Erdstöße der Stärke 7,9 zerstörten Häuser und rissen Straßen auf. Nepal hat den Notstand ausgerufen und fürchtet weitere Opfer durch Nachbeben.

"Es war das schlimmste Erdbeben, das ich je erlebt habe. Noch immer gibt es starke Nachbeben", berichtete der Direktor der Caritas Nepal, Fr. Pius Perumana, in einer Aussendung am Samstagabend. "Viele Häuser sind zerstört oder stark beschädigt." Die Helfer der Caritas Nepal stehen Menschen bei, die ihr Zuhause verloren haben und nun auf der Straße stehen. Nahrungsmittel und Notunterkünfte werden zur Verfügung gestellt.

Auch Projektpartner von "Jugend Eine Welt" leisten bereits Nothilfe. "Wir sind in ständigem Kontakt mit unseren Don-Bosco-Projektpartnern, um so rasch wie möglich helfen zu können", erklärte Vorstandsvorsitzender Reinhard Heiserer. Ein Basislager am Mount Everest, das im Gebiet der Don-Bosco-Pfarre liegt, sei vom Erdbeben schwer getroffen worden, teilte das katholische Hilfswerk am Samstagabend mit. Die Salesianer Don Boscos, mit denen "Jugend Eine Welt" vor Ort kooperiert, bieten obdachlos gewordenen Menschen Unterkunft und Schutz. "Unsere Zentren wurden erdbebensicher gebaut, darum haben sie das Beben relativ gut überstanden", erklärte Fr. Jijo SDB aus einem Berufsbildungszentrum in Kathmandu: "Wir brauchen aber dringend finanzielle Unterstützung, damit wir die Menschen versorgen können."

Region um Kathmandu besonders betroffen

"Die Zentralregion um Kathmandu ist besonders schwer betroffen. Bezüglich der abgelegeneren Gebiete des gebirgigen Landes gibt es noch wenig konkrete Informationen", erklärte Dagmar Lassmann, Leiterin der Diakonie Katastrophenhilfe in Österreich, am Sonntag. Durch Aufklärungshubschrauber sei aber bekannt, dass die die Zerstörungen das ganze Land betreffen. Die Regierung Nepals sehe sich derzeit überfordert, notwendige Hilfe gerade in den schwer zugänglichen Regionen zu leisten, sie rief die internationale Gemeinschaft zur Hilfe auf.

Der Lutherische Weltbund, langjähriger Projektpartner der Diakonie Katastrophenhilfe, startete unmittelbar nach dem Beben erste Hilfsmaßnahmen, teilte die Diakonie mit. Das Notfallteam ist in Kathmandu stationiert. "Ziel ist es jetzt, die Überlebenden möglichst schnell mit Wasser, Nahrung und Medikamenten zu versorgen. Da viele Menschen Angst haben, wieder in ihre Wohnungen zurückzukehren, ist es auch wichtig, für die Betroffenen Notunterkünfte bereitzustellen", so Lassmann.

Spendenkonten

Caritas Spendenkonto bei der PSK, IBAN: AT92 6000 0000 0770 0004, Kennwort: Erdbeben Nepal;
Spendenkonto "Jugend Eine Welt" bei der Raiffeisen Landesbank Tirol, IBAN: AT66 3600 0000 0002 4000, Kennwort: Nothilfe.
Diakonie Katastrophenhilfe, IBAN: AT85 2011 1287 1196 6333, Kennwort: Erdbeben Nepal.

(red/kap)