Anlässlich des Endes des Ramadan, heute am 8. August, beglückwünscht Papst Franziskus I. die Muslime und ruft zu mehr Respekt und Zusammenarbeit sowohl von Christen als auch von Muslimen auf.

Ramadan
Mit dem heutigen 8. August 2013 endet der islamische Fastenmonat Ramadan. Nach muslimischem Glauben ist dies der Monat, in dem der Koran offenbart worden ist. Anschließend an die 30-tägige Fastenzeit folgt nun das Fest des Fastenbrechens ‚Id al-Fitr‘ (Zuckerfest), das drei Tage dauern wird.

Erziehung der Jugend von äußerster Wichtigkeit
Bereits am letzten Freitag veröffentlichte der Vatikan das päpstliche Grußschreiben, in dem der Papst Christen und Muslime zu mehr Respekt und Zusammenarbeit anhält. Um dieses Ziel des interreligiösen Respekts und gegenseitiger Achtung beider Religionen zu erreichen, macht das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche auf die zentrale Rolle der Erziehung der Jugend aufmerksam. Dies betonte der Papst in der persönlich unterzeichneten Botschaft „an die Muslime der ganzen Welt“, zum Ende des Ramadan. Dass das Dokument, wie üblich, nicht vom Päpstlichen Rat unterschrieben worden ist, sondern von Papst Franziskus selbst, sei ein Zeichen seiner „Wertschätzung und Freundschaft zu allen Muslimen“.

Bedeutung von "Franziskus"
Im Zuge dessen verwies der Pontifex auch auf den von ihm gewählten Namen. Franziskus sei ein Heiliger gewesen, der Gott und jedes menschliche Wesen zutiefst geliebt habe – „so sehr, dass er ‚universeller Bruder‘ genannt wurde“, schreibt Papst Franziskus.

Gegenseitige Achtsamkeit
Im veröffentlichten Grußschreiben werden Familien, Schulen sowie ReligionslehrerInnen dazu aufgerufen, Kinder und Jugendliche so zu erziehen, „dass sie respektvoll über die anderen Religionen und deren Anhänger denken und sprechen, ohne deren Überzeugungen und deren Praxis lächerlich zu machen oder herabzusetzen“, schreibt der Papst. Für gute interreligiöse Beziehungen, „speziell zwischen Christen und Muslimen“, müssten die Lehren, Symbole und Werte des jeweils anderen geachtet werden. Gleichzeitig soll man auch den religiösen Führern und Kultorten, denen besonderer Respekt gebührt, mit Hochachtung begegnen. Dieser Respekt darf „nicht nur ein in eine Richtung verlaufender Prozess“ sein, sondern muss auf Gegenseitigkeit beruhen. Auf diese Weise könne „echte und dauerhafte Freundschaft wachsen“, so das Kirchenoberhaupt.

"Parallelen" von Muslimen und Christen
Im Weiteren ginge es auch besonders darum, Leben und physische Unversehrtheit der Menschen zu achten. Dies gelte zum einen für die menschliche Würde, ihr Eigentum, die ethnische und kulturelle Identität, zum anderen auch für politische Überzeugungen. Franziskus wies dabei auch auf die „gewissen Parallelen“ hin, die Muslime und Christen in ihren familiären und sozialen Werten hätten.

(red/kathpress)