Aus kirchlicher Sicht war das Jahr 2013 eines, das in die Geschichte eingehen wird. Erstmals verzichtete ein Papst freiwillig auf sein Amt. Aber nicht nur das Gehen von Papst Benedikt XVI. wird in den Büchern nachzulesen sein. Auch das Kommen und Wirken von Papst Franziskus wird in Erinnerung bleiben. Was dieses Jahr außerdem geprägt hat, lesen Sie im Jahresrückblick.

Zusammengestellt wurde der Rückblick von Paul Wuthe (Kathpress-Chefredakteur) und Andreas Gutenbrunner, er beschreibt wichtige Ereignisse innerhalb der Kirche Österreichs und in der Weltkirche.

Historisch, weil bedeutsam, geschichtsträchtig und außergewöhnlich, ist zweifelsohne jener in seiner Art einmalige Akt, durch den die katholischen Kirche heuer wie aus dem Winterschlaf gerissen wurde: die in Latein gehaltene Erklärung zum freiwilligen Amtsverzichts von Papst Benedikt XVI. war nicht nur die Top-Meldung am 11. Februar 2013. Der tatsächliche Rücktritt am 28. Februar, um 20 Uhr, machte den Weg frei zur Wahl des ersten Papstes aus der südlichen Hemisphäre und zu allen weiteren Veränderungen und Überraschungen, die Kirche und Welt seither durch Papst Franziskus erleben.
 
Zweifelsohne ist mit dem neuen Papst eine deutliche Entkrampfung des kirchlichen Großklimas eingetreten, auch und gerade in Österreich. Deutlich wurde das bei den beiden diesjährigen Bischofsbestellungen, die bereits in das Pontifikat von Franziskus fallen: Die Ernennung von Benno Elbs zum Bischof von Feldkirch und die Bestätigung der Wahl von Franz Lackner als Salzburger Erzbischof wurden fast ausschließlich positiv aufgenommen. Die noch kommenden Entscheidungen für Graz-Seckau und die Militärdiözese, dessen Bischof krankheitsbedingt in Rom vorzeitig um Emeritierung angesucht hat, werden zeigen, auf welchen Typ von Bischof der neue Papst künftig setzt.
 
Gleichzeitig bleiben große Herausforderungen für die katholische Kirche: Auch wenn die Kirchenaustritte in Österreich erneut deutlich zurückgegangen sind, mit über 52.000 sind sie zuletzt 2012 auf hohem Niveau geblieben. In allen Diözesen wird versucht, sich neu aufzustellen: näher zu den Menschen, so lautet die Devise, die angesichts eines in den nächsten Jahren immer spürbareren Priestermangels und einer an vielen Orten sich zunehmend als Belastung entwickelnden Großstruktur durch bisherige Maßnahmen allein wohl kaum einlösbar sein wird.
 
Dennoch: es gibt keinen Grund, in Kleinmut und Verzagtheit zu verharren. Dafür ist in diesem Jahr einfach zu viel geschehen, wie der folgende Kathpress-Jahresrückblick 2013 eindrucksvoll zeigt.

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