Am 5. Juni ist der Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel. Auch die Kirche bedient sich verschiedenster Medien, sei es im Printbereich, im Radio und Fernsehen, oder im Internet. Der Generalsekretär der Kirchenpressekonferenz, Heinz Finster, erklärt in diesem Zusammenhang: Die gedruckten Kirchenzeitungen bleiben auch in den nächsten zehn Jahren wie ein „Schwarzbrot" das mediale kirchliche Grundnahrungsmittel.

 Über eine halbe Million Leser pro Woche
Schon seit Jahren wird von den Medien das große „Zeitungssterben" prognostiziert, von dem angeblich auch die Kirchenblätter nicht verschont werden. In einem „Kathpress"-Interview erklärte der Generalsekretär der Kirchenpressekonferenz, Heinz Finster: „Die Kirchenzeitungen werden auch in Zukunft eine zentrale Rolle bei den Medienaktivitäten der katholischen Kirche in Österreich spielen", schließlich können sie österreichweit wöchentlich mehr als eine halbe Million Leser aufweisen.

Von der ersten bis zur letzten Seite
Kirchenzeitungen seien, so Finster, die auflagenstärksten Kaufwochenzeitungen in ihren Bundesländern und können auf eine treue Leserschaft zurückgreifen. Zudem werden die Blätter regelmäßig und meist von der ersten bis zur letzten Seite gelesen. „Das ist in der Medienlandschaft einzigartig, und darum beneiden uns andere Medien." klärt Finster auf.

Hohe Abonnentenzahl
Die sinkenden Auflagenzahlen seien „logisch", schließlich nehme die Zielgruppe – kirchengebundene Menschen ab der Phase der Familiengründung – kontinuierlich ab. Dennoch können österreichische Kirchenzeitungen eine hohe Abonnentenzahl aufweisen: Die neun deutschsprachigen Kirchenzeitungen Österreichs sowie die kroatischsprachige „Glasnik" (Burgenland) und die slowenischsprachige „Nedelja" (Kärnten) bringen es zusammen auf fast soviel Abonnenten wie „Presse", „Standard" und „Kurier" zusammen.

Papst Benedikt XVI. fordert in seiner Botschaft zum Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel dazu auf, die neuen Medien offen zu nutzen. Dennoch dürfen die Gefahrenquellen nicht unterschätzt werden. Die Chancen des digitalen Zeitalters sollen genutzt werden um sich „zuversichtlich mit verantwortungsbewusster Kreativität im Netz zusammenzufinden".

Wahrheit, Verkündung und authentisches Leben
Der 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel steht unter dem Motto „Wahrheit, Verkündung und authentisches Leben im digitalen Zeitalter". Papst Benedikt erklärte, dass die neuen Technologien, wenn sie vernünftig genutzt werden, dazu beitragen können, das „Verlangen nach Sinn, nach Wahrheit und nach Einheit zu stillen, das die tiefste Sehnsucht des Menschen bleibt."

Direkte Beziehung bleibt fundamental
Es gebe einen "christlichen Stil der Präsenz auch in der digitalen Welt", hob der Papst hervor, den er als „aufrichtig und offen, verantwortungsvoll und respektvoll" beschrieb. Es komme auf die Vollständigkeit an, die christliche Botschaft solle nicht nur zur „Attraktion eines Augenblicks" werden. Auch im virtuellen Raum des Internet müsse die Botschaft des Evangeliums geerdet bleiben: "Deshalb bleiben in der Weitergabe des Glaubens die direkten menschlichen Beziehungen immer fundamental.", so Papst Benedikt.